Zeidlers Gedankenspiele um Kwarteng und Losilla

Nach drei Niederlagen zum Start in die neue Saison drängt der VfL Bochum mit Macht auf den ersten Heimsieg. Gegen Aufsteiger Holstein Kiel fehlt allerdings ein wichtiger Faktor im Mittelfeld.

Bochums Neuzugang Miyoshi muss gegen Kiel pausieren

Seine Bochum-Premiere verlief beim 1:2 in Freiburg zumindest teilweise gelungen, doch gegen Kiel muss Bochum auf den japanischen Spielgestalter verzichten. Wegen Oberschenkelbeschwerden steht Koji Miyoshi am Samstag nicht im Kader beim Treffen zweier bisher noch punktloser Teams.

Einerlei, ob Peter Zeidler sein Team in einem 4-4-2 mit Raute oder in einem 4-3-3 sortiert; beides ist möglich. Interessante Alternativen bieten sich für beide Formationen.

Mehrere Optionen denkbar

Da ist zum einen Momo Kwarteng, der nach einem völlig verkorksten Jahr einen Neubeginn wagt und mit seiner individuellen Qualität für ganz neue Akzente in Bochums Offensive sorgen könnte. Er käme gleich für mehrere Positionen in der Offensive infrage – das wäre die etwas mutigere Variante, eventuell eben angebracht in einem Heimspiel gegen einen Aufsteiger, dem bisher ebenso wie dem VfL recht wenig gelang.

Immer eine Option für das Mittelfeld-Zentrum bleibt natürlich Kapitän Anthony Losilla, bisher überwiegend eine Randfigur, aber nach wie vor auf dem Platz und auch in der Kabine eminent wichtig für das Gesamtgefüge, wie Zeidler betont.

„Toto ist eine Ikone beim VfL.“ (Peter Zeidler über Anthony Losilla)

„Toto ist eine Ikone beim VfL“, betont der Trainer, „wir reden sehr oft und gut miteinander, er ist nach wie vor enorm wichtig.“ Klar, das Tempo geht dem langjährigen Kapitän ab, dafür macht er vieles wett durch Spielintelligenz und cleveres Verhalten.

Egal in welcher Besetzung: Unter anderem geht es gegen Kiel auch darum, Dani de Wit besser ins Spiel einzubeziehen und in Position zu bringen. Der Niederländer ist sogleich eine der Führungsfiguren auf dem Platz geworden, einer der Verantwortung übernimmt und den Ball fordert. „Er braucht Abschlüsse, er ist äußerst torgefährlich, auch wenn er das bei uns noch nicht unter Beweis stellen konnte“, sagt Zeidler. „Wir müssen daran arbeiten, dass er verstärkt in torgefährlichen Positionen zu Abschlüssen kommt.“

Zeidler spürt die Erwartungshaltung

Druck? Unruhe im Umfeld? Zumindest ist es ein Schlüsselspiel für den VfL, denn mit dem ersten Sieg käme eine Menge Rückenwind auf, bei einer Niederlage würde alles infrage gestellt. „Ich spüre die Erwartungshaltung, dass wir das Spiel gewinnen“, versichert Zeidler.

Positive Nachricht immerhin: Flügelstürmer Alidou Baldé hat seinen grippalen Infekt überstanden und wird, so Zeidler, zum Kader gehören. Bernardos Rückkehr bleibt weiter ungewiss, immerhin macht aber Ivan Ordets Fortschritte. Für Kiel wird es beim Abwehrchef noch nicht reichen, eventuell kann er eine Woche drauf im Derby in Dortmund wieder eingreifen.

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