Wenn Eintracht Frankfurt auf den VfB Stuttgart trifft, ist zuletzt meistens einiges geboten. Dino Toppmöller setzt daher vor allem auf einen Faktor, der nicht die Manndeckung von Nick Woltemade ist.. SGE empfängt VfB. Die Körperlänge, um selbst Torhüter zu sein, bringt Dino Toppmöller durchaus mit. Und so ließen die anwesenden Journalisten den Frankfurter Cheftrainer auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Stuttgart erwartungsgemäß einige Nachfragen zur Situation der tatsächlichen Schlussmänner parieren.. Kaua Santos wird auch am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zwischen den Frankfurter Pfosten stehen, weil Kevin Trapp bis dahin nicht fit sein wird. „An der grundsätzlichen Reihenfolge hat sich aber nichts geändert“, wiederholte Toppmöller. In Hessen also nichts Neues. Außer, dass Arthur Theate wieder ein Kandidat für die Startelf ist, was man bei Hugo Larsson, Oscar Höjlund und Ellyes Skhiri Stand Freitag weder bestätigen noch ausschließen kann.. Doch zurück zu langen Männern. Nick Woltemade ist erst recht nach seinem sehenswerten Dreierpack im Trikot der deutschen U-21-Nationalmannschaft in aller Munde – und sicherlich formstärkster VfB-Angreifer. „Woltemessi?“, hakte Toppmöller nach, als dessen richtiger Name auf der PK fiel, und unterstrich damit etwas scherzhaft, dass er einiges von den Fähigkeiten des 23-Jährigen hält.. Der SGE-Coach will diesen „tollen Spieler“ jedenfalls nicht „Eins gegen eins“ verteidigen lassen, in tieferen Blöcken denkt er den Fußball so nicht. Sein Plan für Samstagabend beinhalte eher, zu versuchen, „dass er gar nicht so viele Bälle bekommt“, so Toppmöller – mit spürbarer Vorfreude in der Stimme.. Das Hinspiel entschied der Faktor Effizienz. Aus dieser Freude auf ein zuletzt stets rasantes Bundesliga-Duell machte er nach dem Ende der Länderspielpause gar keinen Hehl. „Es sind zwei Teams, die gerne nach vorne spielen“, erklärte Toppmöller die ereignisreichen Kräftemessen mit dem VfB. „Im Hinspiel sind ja schon fünf Tore gefallen, es hätten auch noch mehr fallen können“, so der 44-Jährige, der erneut besonderen Wert auf den Hauptgrund für den 3:2-Erfolg am Neckar legt.. „Es geht wieder darum, möglichst effizient vor dem Tor zu sein“, fordert Toppmöller. Am 10. Spieltag hatte die SGE die Torschuss-Bilanz von 8:22 auf diese Weise für irrelevant erklärt, der große 3:0-Vorsprung hielt einer packenden Stuttgarter Aufholjagd am Ende gerade so stand.. Freilich würde auch eine erneute Glanzleistung von Kaua Santos helfen, der sich vor dem VfB-Spiel vielleicht noch mal Tipps von seinem Trainer holen sollte – so sicher, wie Toppmöller gegen Ende der PK die Forderungen nach druckreifen Champions-League-Parolen abwehrte.