Das erste Auswärtsspiel in Bochum verlief für Borussia Mönchengladbach hervorragend, in Frankfurt stehen die Fohlen allerdings vor einer größeren Aufgabe. Mit einem neuen Torwart und auch einer ansonsten womöglich veränderten Startelf.
Die Borussia auf der Suche nach der Bestform
In Moritz Nicolas weiß Trainer Gerardo Seoane einen bewährten Vertreter für Stammkeeper Jonas Omlin in der Hinterhand. Der Schlussmann, der sich auch in der vorigen Saison mehrfach auszeichnen konnte, wird wegen Omlins Verletzung am Samstag in Frankfurt erstmals wieder das Gladbacher Tor hüten.
Auch darüber hinaus wird es womöglich personelle Veränderungen geben. Da bietet sich zum Beispiel die zuletzt phasenweise wacklige Defensive an. So präsentierte sich Borussia beim Pokalspiel in Aue und auch zuletzt in Bochum ziemlich kompakt, offenbarte aber gegen die beiden Spitzenteams Bayer Leverkusen und VfB Stuttgart einige Schwächen.
Auch darum könnte Seoane umbauen, ganz abgesehen davon, dass Defensivschwächen natürlich nicht nur auf Unordnung und individuelle Fehler in der Viererkette zurückzuführen sind. Aber gegen den VfB zum Beispiel zeigte Luca Netz nicht zum ersten Mal Schwächen im Zweikampf; die beiden Innenverteidiger Ko Itakura und Nico Elvedi spielten ebenfalls keineswegs fehlerfrei.
Eine Chance für Lainer? – Honorat trainiert reduziert
Um eine Menge Erfahrung und Routine auf den Platz zu bringen, könnte Seoane zum Beispiel in Frankfurt auf Stefan Lainer setzen, der zuletzt außen vor war, sich nun aber als Rechtsverteidiger anbietet. Dann könnte Joe Scally auf die linke Seite wechseln.
Womöglich wird Seoane sogar zu einer Änderung auf der rechten Seite gezwungen, weil Franck Honorat wegen einer Wadenverletzung derzeit nur reduziert bei den Trainingseinheiten dabei ist. Der Franzose überzeugte in der vorigen Saison als idealer Flügelspieler mit feinen und präzisen Flanken; der Ausfall des Chef-Vorbereiters würde Borussia empfindlich treffen.
Ist Honorat nicht einsatzfähig, könnte der schnelle Nathan Ngoumou in die Startelf rücken, der zum Beispiel gegen Stuttgart aber ziemlich neben sich stand und wenig Wirkung erzielte.
Beendet die Borussia die Negativserie gegen die Eintracht?
Wie die Stimmungslage rund um den Borussia-Park ist nach bisher zwei Heim-Niederlagen und einem Auswärtssieg? „Wir spüren eine Aufbruchstimmung“, versichert Seoane. „Natürlich wissen wir, dass wir den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht haben in den ersten beiden Heimspielen, aber daraus müssen wir lernen.“ Der Schweizer weiter: „In den entscheidenden Duellen müssen wir noch resoluter und aggressiver agieren.“
Bemerkenswert, dass Borussia in der vorigen Saison nur zwei Auswärtssiege feierte, in Bochum und in Wolfsburg. Und seit sechs Spielen warten die Gladbacher auf einen Sieg gegen die Eintracht, es gab zuletzt drei Unentschieden und drei Niederlagen.
Kurios: In fünf dieser sechs Partien lag Borussia zwischenzeitlich in Führung. Einen Dreier aber fuhren die Fohlen in diesem Zeitraum nicht ein.