Werder Bremen blieb gegen den FC Bayern beim so einseitigen 0:5 am Samstag im Weserstadion ohne einen einzigen Torschuss. Das könnte dem einen oder anderen SVW-Anhänger bekannt vorkommen.
Wie vor zehn Jahren
0:25 klingt erst einmal eindeutig, auf diesem Niveau ungewöhnlich eindeutig. Ist es auch: Dieses Torschussverhältnis bei der Partie zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern am Samstag spiegelte die Verhältnisse auf dem Platz eindeutig wider.
Während die makellosen Bayern nun also bei 75 Schüssen aus vier Saisonspielen stehen, was noch vergleichsweise wenig ist, kam auf grün-weißer Seite kein einziger dazu. Mit nur 30 Torschüssen belegt Werder in diesem Ranking abgeschlagen den letzten Platz der Liga. Hinter dem Drittletzten 1. FSV Mainz 05 (45) und dem Vorletzten 1. FC Heidenheim (38) liegen die 30 Bremer Schüsse noch einmal deutlich zurück.
Genau das Szenario vom Wochenende war den Bremern schon vor zehn Jahren widerfahren – beim 0:6 in München am 8. Spieltag 2014/15. Damals spielte die von Pep Guardiola trainierte Bayern-Elf die Gäste (unter Robin Dutt) mit 19:0 Torschüssen an die Wand. Und kurioserweise brachte auch damals der Werder-Trainer zur Pause aus taktischen Gründen einen Abwehrspieler für einen Stürmer: nämlich den heutigen Heidenheimer Marnon Busch für Eljero Elia.
Weil nichts klappte, wechselte Werder-Coach Ole Werner nämlich an diesem Samstag zur Halbzeit mit Marvin Ducksch und Marco Grüll (jeweils kicker-Note 5) beide Stürmer aus und beorderte neben dem eingewechselten Keke Topp den Rechtsverteidiger Mitchell Weiser in die Spitze. Neu auf dem Platz war außerdem Linksverteidiger Derrick Köhn. Zu einem Torschuss sollte es bekanntermaßen trotzdem nicht reichen.
Binnen dieser zehn Jahre gab es übrigens nur eine Mannschaft, die in einer Bundesliga-Partie ganz ohne Abschluss blieb: Arminia Bielefeld am 8. Spieltag 2020/21 beim 1:2 gegen Leverkusen (0:8 Torschüsse). Das Tor der Arminia fiel damals durch ein denkwürdiges Slapstick-Eigentor von Bayer-Keeper Lukas Hradecky.