Lange war Sommereinkauf Aleix Garcia nur ein Mitläufer. Doch beim 3:1 gegen Bochum zeigte der Spanier nicht nur seine Qualitäten als Distanz- und Standardschütze – und erklärte seine Eingewöhnungsphase bei Bayer 04 für beendet.. Spanier überzeugt nicht nur als Distanzschütze. Die Pflichtaufgabe wurde erledigt. Nicht glanzvoll, aber erfolgreich. Zumindest bis zum Samstagnachmittag, wenn Bayern München den FC St. Pauli empfängt, liegt Bayer 04 nur noch drei Punkte hinter dem Spitzenreiter, der jetzt nachziehen muss. „Wir haben unsere Arbeit gemacht. Wir warten auf die Ergebnisse am Wochenende“, sagte Xabi Alonso nach dem 3:1-Sieg gegen den VfL Bochum.. Leverkusens Trainer hakte den Dreier zufrieden ab, auch wenn sich Bayer 04 lange schwer getan hatte gegen einen defensiv sehr kompakten Gegner. „Es war keine super spektakuläre Leistung, aber eine seriöse“, urteilte der Baske, „das brauchen wir für diese letzte Periode. Wir haben die Klasse, alle Spiele zu gewinnen.“. Hradecky lobt Aleix Garcias „Monster-Schuss“. Dass es am Freitagabend dazu kam, lag in entscheidendem Maße auch an Xabi Alonsos Landsmann Aleix Garcia. Der Mittelfeldspieler erzielte nicht nur die 1:0-Führung mit einem platzierten Distanzschuss, sondern fungierte nach dem Bochumer Ausgleich mit seiner präzisen Freistoßflanke auf Vorbereiter Piero Hincapie beim 2:1 von Victor Boniface ein zweites Mal als Türöffner.. „Das ist eine meiner größten Stärke. Ich versuche, so oft wie möglich auch außerhalb der Box zu schießen“, erklärte der Spanier zu seinem Treffer und kündigte an: „Ich werde damit weitermachen.“ Ein Vorhaben, dass aus Sicht von Torhüter Lukas Hradecky seine Berechtigung hat. „Er hat eine Monster-Schuss. Das war nicht einmal die Hälfte der Kraft, mit der er schießen kann. Das macht er super“. lobte der Kapitän.. „So einen Zug mit der Innenseite haben nicht viele. Er ist nicht ohne Grund unser Standardschütze.“ (Lukas Hradecky). Auch wenn Aleix Garcia in der ersten Saisonhälfte nur selten überzeugte, hatte er eben diese Stärken im Abschluss und bei Standards auch da schon immer wieder gezeigt. Gerade seine Flanken bei Ecken und Freistößen sind schwer zu verteidigen, „weil sie mit voller Wucht kommen“, wie Hradecky erklärt, „so einen Zug mit der Innenseite, auch wenn er Seitenwechsel spielt, haben nicht viele Spieler. Er ist nicht ohne Grund unser Standardschütze.“ Diese Qualität ist akut besonders wertvoll in Abwesenheit des verletzten Ideengebers Florian Wirtz und gegen tief stehende Gegner wie Bochum, die auch in den kommenden Partien in Heidenheim, gegen Union Berlin und beim FC St. Pauli potenziell auf die Werkself warten.. Hradecky sieht den 27-Jährigen grundsätzlich auf dem richtigen Weg. „Er hatte keine leichte Phase, aber er ist mit der Aufgabe gewachsen. Als die Verletzungen kamen, hat er Verantwortung übernommen“, sagt der Finne, der einen Aspekt beim Rechtsfuß hervorhebt: „Er hat jetzt den Rhythmus gefunden, wann er nicht zu gefährlich spielt. Diese kleine Naivität ist weg aus seinem Spiel. Er hat sich sehr gut entwickelt.“. „Er bringt unheimlich viel für unser Spiel mit.“ (Simon Rolfes). In der Tat spielte Aleix Garcia, der im Sommer für 18 Millionen Euro vom FC Girona nach Leverkusen kam, gegen Bochum sehr konzentriert und streute Kostproben seiner Passkünste wie bei Jeremie Frimpongs Großchance in der 78. Minute ein. Nicht ohne Grund erklärte Geschäftsführer Simon Rolfes später: „Er hat auch heute wieder seine Qualitäten gezeigt. Er bringt unglaublich viel für unser Spiel mit. Bei ihm ist diese Selbstverständlichkeit wichtig, dieses Selbstvertrauen zu finden. Er hat es auch heute in vielen Phasen sehr gut gemacht.“. Aleix Garcia erklärt seine Eingewöhnungszeit für beendet. Aleix Garcia, der zuvor oft durch gefährliche Standards und Flügelwechsel, aber auch durch Leichtsinnigkeiten aufgefallen war, deutete diesmal mehr als nur an, warum Bayer ihn verpflichtet hat. Er habe aus seiner Sicht sehr gut gespielt und sei richtig glücklich darüber, erklärte der Nationalspieler und damit seine Eingewöhnungszeit für beendet. „Wenn man neu in einem fremden Land, bei einem fremden Klub unterschreibt, braucht man Zeit“, gab er zu, um dann aber festzustellen: „Diese Periode ist vorbei. Jetzt spiele ich wirklich gut und möchte so weitermachen.“. „Wir werden da sein bis zum Ende. Jetzt sind es noch drei Punkte.“ (Aleix Garcia). Das gilt auch für die Bayern-Jagd im Titelrennen. „Wir werden da sein bis zum Ende. Wir wollen Druck auf die Bayern machen“, kündigte Aleix Garcia an, „jetzt sind es erstmal noch drei Punkte. Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Endspiel bis zum Ende der Saison.“ Wobei seine Schuss- und Flankenkünste jetzt dauerhaft zum Faktor werden sollen.