Mit dem FC St. Pauli kommen gleich drei Spieler nach Freiburg, die im Nachwuchsleistungszentrum des SC ausgebildet wurden. Ein vor dieser Saison befördertes Talent hat unterdessen den Vertrag vorzeitig verlängert.
Drei Ex-SC-Spieler beim FC St. Pauli – Manzambi verlängert vorzeitig
Auf das Bundesligadebüt von Johan Manzambi folgte die Unterschrift unter einen neuen Vertrag beim Sport-Club. Beim 3:0-Sieg in Heidenheim wurde der 18-jähriger Schweizer Juniorennationalspieler eingewechselt, der vor dieser Saison aus der U 19 zu den Profis befördert wurde. „Wir freuen uns sehr über die Verlängerung. Er hat sich das über die Wochen verdient. Er hat viel investiert, bringt viel Energie auf den Platz und ist auch von der Persönlichkeit her ein toller Junge“, sagte SC-Trainer Julian Schuster. Manzambi sei „sehr klar, motiviert und sehr reif für sein Alter“. Das war schon in der Vorbereitung und in den Testspielen zu sehen, in denen er erstaunlich abgeklärt agierte.
Hartenbachs Lob für Manzambi
„Sein Biss, seine Power und sein Zug Richtung gegnerischem Tor sind sehr auffällig“, ließ sich Sportdirektor Klemens Hartenbach in der Pressemitteilung zur vorzeitigen Vertragsverlängerung zitieren. „Johan besitzt eine tolle Mischung aus sportlicher Qualität, einer realistischen Selbsteinschätzung und Demut.“ Diese Eigenschaften hätten schon in der Vergangenheit „einigen Talenten beim Sport-Club den Weg geebnet“. Manzambi ist allerdings erst seit Januar 2023 in Freiburg, als er von Servette Genf dort hin wechselte. Damit schaffte er den Sprung in die Bundesliga bei den Breisgauern aber relativ schnell.
Dem aus Lahr stamenden und in der Freiburger Fußballschule ausgebildeten Robert Wagner soll das nun über Umwege gelingen. Vier Einsätze hatte er schon für den Sport-Club in der Bundesliga. Vergangene Saison war er an die SpVgg Greuther Fürth ausgeliehen, jetzt an St. Pauli. „Robert gehört uns zum Glück“, sagte Schuster, der darauf hofft, dass der 21-Jährige „gereift zurückkommt“. Für Carlo Boukhalfa („Ein Freiburger Jung, der den langen Atem hatte.“) und Philipp Treu („Er hat mit seiner unglaublichen Mentalität viele überholt, die größeres Talent hatten.“) freut sich der SC-Coach, dass sie sich in Hamburg durchsetzen konnten. Alle drei Spieler hat er als Verbindungstrainer betreut. „Natürlich wäre es mein liebster Weg gewesen, sie hätten es hier geschafft, aber das ist auch ein Stück weit utopisch“, sagte Schuster. Doch auch ihr Weg spreche für den Sport-Club „und die tolle Arbeit in der Fußballschule“.
Sildillia fällt aus
Personell hat sich beim Sport-Club vor dem Heimspiel gegen St. Pauli nicht viel verändert. Neben den Langzeitverletzten Merlin Röhl (Syndesmoseriss) und Daniel-Kofi Kyereh (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) fehlt wie in Heidenheim Kiliann Sildillia, der im Training einen Schlag abbekommen hat. Wieder zurück im Mannschaftstraining sind hingegen Michael Gregoritsch, Maximilian Philipp, Max Rosenfelder und Torwart Florian Müller, der zuletzt mit Rückenproblemen pausieren musste.