Xhakas klare Ansagen: Salzburg schlagen, Bayern jagen

Granit Xhaka setzt darauf, dass Bayer 04 nach dem 5:2-Sieg gegen Heidenheim zum Jahresendspurt ansetzt. Dabei formuliert Leverkusens Leader hohe Ziele in der Königsklasse und trotz großen Rückstands auch in der Liga.

Leverkusens Leader schreibt den Titel nicht ab

Nach dem Sieg ist vor dem Sieg. So zumindest sieht es in der Idealvorstellung eines Fußballers aus. Und so kreisten auch die Gedanken von Granit Xhaka nach dem 5:2-Sieg gegen Heidenheim direkt um die kommenden Aufgaben: das Champions-League-Spiel gegen RB Salzburg am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) und die Partien bis zur Weihnachtspause. Wobei die Frage mitschwang, wie Bayer dabei mit der langen Verletztenliste klarkommt, die sich durch den Unterarmbruch von Martin Terrier nochmal erweitert hat.

„Ich hoffe, es wird nicht allzu schwer. Dafür haben wir diesen großen Kader“, übte sich der Mittelfeldspieler in Optimismus, um aber sogleich einzuräumen, dass Bayer personell an einem kritischen Punkt angekommen ist. „Wir müssen natürlich schauen, dass es nicht noch mehr Verletzungen gibt. Es sind mehr als erwünscht“, sagte Xhaka, „aber wir haben jetzt sieben Finalspiele, die sind dazu da, um sie zu gewinnen.  Wir wollen alles dafür tun, dass wir die maximale Punktzahl holen. Weil wir die auf jeden Fall brauchen.“

Xhaka schielt weiter auf den Titel

Schielt Xhaka trotz neun Punkten Rückstand auf den FC Bayern München, dessen Ehrenpräsident Uli Hoeneß vor dem Spieltag bereits den Gewinn des Meistertitels durch die Münchner zugesagt hatte, also etwa noch auf Rang 1? Die Antwort des Führungsspielers fällt eindeutig aus.

„Bayern wird noch nach Leverkusen kommen. Das wird für uns ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir müssen auf uns schauen. Wir wissen, dass Bayern neun Punkte vor uns ist. Schön und gut“, sagt der Routinier, betont jedoch: „Aber nach 11. Spieltagen ist noch niemand Meister geworden. Das Gefühl hatten wir vergangene Saison selbst.“

„Wir respektieren Hoeneß‘ Meinung, aber wir wollen das Maximum holen.“ (Granit Xhaka)

Xhaka ist nicht bereit, die Meisterschaft kampflos den Münchner zu überlassen. Allen Worten von Hoeneß zum Trotz. „Jeder kann seine Meinung haben. Wir respektieren natürlich die Meinung von Hoeneß“, erklärt der Profi, „aber wir haben noch drei Wettbewerbe, bei denen wir komplett im Rennen sind. Und wollen natürlich das Maximale holen.“

Ähnlich deutlich wie zur Bundesliga fällt auch seine Ansage für die Königsklasse aus. Wobei er  sich und seine Kollegen ohne Wenn und Aber in die Pflicht nimmt. Mit zwei Heimsiegen gegen Österreichs Vizemeister RB Salzburg am Dienstag und zwei Wochen später gegen Inter Mailand könnte Bayer sogar den Schritt Richtung direkte Achtelfinal-Qualifikation gehen. „Dann hätten wir zwei Spiele weniger. Das gibt nochmal etwas Luft, um sich besser zu erholen. Dafür werden wir alles tun“, verspricht der Schweizer.

Xhaka zu Salzburg: „Wissen, wo wir stehen. Ein Sieg muss her“

Und deswegen fordert er für das Heimspiel gegen den kriselnden österreichischen Brauseklub einen Dreier: „Nach dem Unentschieden in Brest und der Niederlage in Liverpool wissen wir, wo wir stehen. Zuhause gegen Salzburg muss bei allem Respekt ein Sieg her. Mit unserer Qualität müssen wir gewinnen.“

Xhaka formuliert große Ziele, wohl auch um die Spannung hochzuhalten. Braucht Bayer, das gegen Heidenheim nach schrecklicher Startphase groß aufspielte, doch eine Top-Serie, um nochmal nach Höherem als einem Platz in der Champions League zu streben. Eine gewaltige Aufgabe, hat der Double-Gewinner in dieser Saison doch noch nie mehr als zwei Ligaspiele nacheinander gewonnen.

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