Wölfe-Team am Pranger: Klartext von Schindzielorz und Hasenhüttl

Der VfL Wolfsburg enttäuscht erneut vor eigenem Publikum: Das Saisonziel gerät in Gefahr, die Töne werden kritischer. Am Pranger: die Mannschaft. Doch auch die Zukunft des Trainers bleibt unklar.. Kellerkrise und Zukunftsfragen. Wer dachte, es könne nach den Heimspielen gegen Kiel (2:2), Bochum (1:1) und St. Pauli (1:1) nicht schlimmer werden, der wurde am Samstag im Wolfsburger Duell mit dem 1. FC Heidenheim (0:1) bitter enttäuscht. Das Kellerkind gewann beim Europa-Aspiranten – und zwar verdient.. Die Folge: Lautstarke Pfiffe von den Rängen, (vernünftige) Diskussionen von VfL-Kapitän Maximilian Arnold mit dem Capo. Und Klartext von den Bossen, die die an diesem Nachmittag fast leblose Mannschaft an den Pranger stellten.. Sportliches Armutszeugnis fürs Team. Sebastian Schindzielorz machte den Anfang. Der Sportdirektor nahm nach diesem enttäuschenden Auftritt kein Blatt vor den Mund. „Von der ersten Minute an hatte man nicht das Gefühl, dass wir hier was holen wollen“, stellte er seinen Spielern ein sportliches Armutszeugnis aus. Die Forderung des 46-Jährigen mit Blick auf die letzten sieben Saisonspiele: „So können wir nicht weitermachen.“. Schon in den Heimspielen zuvor hatte sich eine Wolfsburger „Kellerkrise“ gegen Abstiegskandidaten entwickelt, der Auftritt am Samstag war ein vorläufiger Tiefpunkt. „Wir haben in den letzten Heimspielen auch Schwierigkeiten gehabt“, erinnert Schindzielorz: „Da war aber zumindest die Energie und die Wucht so ein bisschen hinten raus da. Aber selbst das ist heute nicht da gewesen. Eine absolute Enttäuschung.“. Hasenhüttl überraschte mit seiner Aufstellung. Auch für den Trainer, der schon mit seiner Aufstellung etwas überrascht hatte. Statt schon mit einer offensiveren Personalauswahl ein Zeichen zu setzen, nominierte er Yannick Gerhardt und Bence Dardai für die Rollen auf der Acht, verschob den dort zuletzt überzeugenden Patrick Wimmer in den Sturm und den in den vergangenen Wochen torlosen Torjäger Jonas Wind auf die Bank. Topscorer Mohammed Amoura fehlte gesperrt, dies will Hasenhüttl aber nicht als Ausrede gelten lassen.. Eigentlich hatte der Österreicher seine Mannschaft auf den Saisonendspurt einstimmen wollen, mit Vollgas Richtung Europa, das war der Plan. Herausgekommen ist ein mut- und ideenloser Auftritt, der das Saisonziel stark in Gefahr bringt. Und damit auch die Zukunftsfrage bezüglich des Trainers beim VfL verstärkt.. Geht es nach der Saison noch weiter mit dem Trainer?. Geht es weiter mit dem 57-Jährigen oder ist im Sommer Schluss für Hasenhüttl, der noch einen Vertrag bis 2026 besitzt? Eine klare Antwort gibt es aktuell darauf noch nicht, nach der Saison solle analysiert werden, heißt es. Kritik an der Spielweise der Niedersachsen, die gerade dann, wenn sie nicht ins Umschaltspiel finden, große Probleme haben, wabert schon lange durch Wolfsburg und die Klubflure.. „Das war unser schlechtestes Spiel der Saison.“ (Wolfsburgs Trainer Ralph Hasenhüttl). Sieben Spiele sind es noch, um die Saison zu retten und nicht im grauen Mittelfeld zu beenden. Schindzielorz und auch Hasenhüttl werden deutlich: „Das war ein Riesen-Rückschlag, unser schlechtestes Spiel der Saison“, unterstreicht der Trainer.. „Wir müssen ehrlich zu uns selbst sein“, fordert Schindzielorz und lebt es vor: „Man kann drum herumreden oder sagen, wie es war: Nicht gut.“ Besser werden muss es schleunigst, am besten schon am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Union Berlin.

   

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