„Wir können es beim Namen nennen“: Müller gesteht Fehler ein

Der 1. FC Heidenheim ist seit mittlerweile fünf Spielen sieglos. Für die Niederlage am Sonntagabend gegen Wolfsburg war Torwart Kevin Müller mit zwei Unsicherheiten, die er offen zugab, mitverantwortlich. Trainer Frank Schmidt freut sich trotz der Formkrise auf die schwierigen Gegner der kommenden Wochen.

Heidenheimer freuen sich auf Leverkusen und Co.

Der 1. FC Heidenheim steckt in der Bundesliga in der Krise: Zwar steht der Klub immer noch zwei Punkte vor dem Relegationsplatz, hat aber mittlerweile seit fünf Bundesliga-Spielen nicht mehr gewonnen. Das 1:3 gegen den VfL Wolfsburg am Sonntagabend reihte sich in die unglücklichen Heidenheimer Auftritte der vergangenen Wochen ein.

„Schwierige Wochen gerade in der Bundesliga“, sagte Torwart Kevin Müller nach der Niederlage am Mikrofon von DAZN: „Wir belohnen uns zurzeit nicht für die Leistung, die wir eigentlich auf den Platz bringen. Ich glaube, dass wir in keinem der Spiele wirklich schlecht gespielt haben, aber irgendwie fehlt so ein bisschen was.“

„Beim 0:1 sehe ich den Ball einen Tick zu spät, aber nichtsdestotrotz muss ich den Ball halten. Gar keine Frage.“ (Kevin Müller)

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Genau die gleichen Worte wählte auch sein Trainer Frank Schmidt, der die Niederlage als „bitter“ und „mit Sicherheit nicht notwendig“ bezeichnete: „Irgendwie hat heute ein bisschen was gefehlt.“ Der FCH war zwar über weite Strecken die überlegene Mannschaft, erarbeitete sich aber nur wenige zwingende Chancen. Das bemängelte auch der Trainer: „Wir haben so viele Räume gehabt – überraschend viele Räume. Aber im Sechzehner; da waren wir nicht gut genug. Da hätten wir die Wolfsburger schon bestrafen können.“

Ganz anders sah es aufseiten der Wolfsburger aus: Die Gäste machten aus ihren wenigen Offensivaktion sehr viel. Sie waren gnadenlos effektiv, profitierten aber auch von zwei Unsicherheiten des Heidenheimer Keepers, die zum 1:0 und 2:0 führten. Müller stritt die Fehler nicht ab: „Wir können es beim Namen nennen. Beim 0:1 sehe ich den Ball einen Tick zu spät, aber nichtsdestotrotz muss ich den Ball halten. Gar keine Frage.“

Die Unsicherheit vor dem 0:2, bei der der Torwart eine Hereingabe unkonventionell nach vorne abwehrte, war für Müller weniger gravierend: „Beim zweiten spielt er den Ball aus kurzer Distanz rein. Ich komme nur mit einer Hand hin und mit einer Hand ist es schwierig, den Ball festzuhalten. So ist es manchmal.“ Alles in allem habe an diesem Abend auch einfach das nötige Glück gefehlt.

Schmidt: „Wenn Angst vor der Tür steht, braucht man Mut“

Auch Schmidt stellte seiner Mannschaft kein schlechtes Zeugnis aus: „Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit alles gegeben“, sagte der Coach: „Wir hatten ja die Chancen zum 2:2 und in der Phase wäre es nicht unverdient gewesen. Aber Wolfsburg war vielleicht heute die cleverere Mannschaft und hat uns für unsere Fehler bestraft.“

Jetzt steckt der FCH also vor der Länderspielpause im Abstiegskampf und die kommenden Aufgaben werden alles andere als einfach: In der Liga warten als nächstes Leverkusen, Frankfurt, Bayern und Stuttgart. „Besser geht’s ja nicht, oder?“, findet Müller: „Da wo uns alle abschreiben, vielleicht sind es genau die Spiele, die wir brauchen.“ Sein Trainer sieht das ähnlich: „Wir haben letztes Jahr gezeigt, dass wir auch gegen Mannschaften, wo uns nichts zugetraut wird, punkten können.“

Schmidt freut sich auf die schwierigen Gegner, die der 1. FC Heidenheim vor der Brust hat: „Wenn Angst vor der Tür steht, braucht man Mut, weil dann verschwindet die Angst ganz schnell.“ Müller ist ebenfalls „zuversichtlich“, dass die Mannschaft es gemeinsam hinbekommt, wieder zu „punkten“: „Es wird uns nicht umwerfen, aber jedem ist die Situation bewusst. Die Ergebnisse sind in der Liga nicht da und wir müssen zu Potte kommen.“

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