Wenn Jonas Wind zum Strafstoß antritt, dann klingelt’s. Jedoch: Drei Elfmeter, dreimal traf der VfL Wolfsburg erst im Nachschuss. Wer schießt den nächsten?
Wer schießt in Wolfsburg die Strafstöße?
Jonas Wind war’s am Ende egal. Natürlich war er mit seinem Strafstoß kurz vor Schluss an Bochums Torhüter Patrick Drewes gescheitert, im Nachschuss präsentierte er sich aber eiskalt und verwandelte zum 3:1-Endstand für den VfL Wolfsburg. „Ein gutes Gefühl“, sagte Wind nach seinem Doppelpack. Beinahe unbemerkt sorgte der Offensivmann der Niedersachsen für ein Kuriosum: Wind trat in Bochum zum dritten Mal in seiner Bundesligakarriere zum Strafstoß an, zum dritten Mal verschoss er. Und wie auch jetzt gab es die beiden Male zuvor ein Happy End.
Drei Strafstöße, drei Fehlschüsse: Das schafften auch Borowski und Krafczyk
So richtig passt es also nicht mit Wind und den Strafstößen beim VfL. Und irgendwie ja doch. Auch in der vergangenen Saison war der Däne am 6. Spieltag der Elfmeter-Auserwählte, er scheiterte an Frankfurts Kevin Trapp und versenkte den Nachschuss zum 2:0-Endstand. Und in der Spielzeit 2022/23 lupfte Wind den Ball aus elf Metern an die Latte, Teamkollege Luca Waldschmidt köpfte den Abpraller zum finalen 5:1 ins Tor. Drei Schüsse, drei Fahrkarten, drei Tore. Vor Wind gab es nur zwei weitere Spieler in der Bundesliga-Geschichte, die dreimal zum Elfmeter antraten und immer verschossen: Tim Borowski und Dieter Krafczyk. Beide waren aber im Nachschuss nicht so gut wie der Wolfsburger …
Bei dem sich nun die Frage stellt, ob er auch beim nächsten Mal wieder antreten wird . Nach seinen letzten Fehlschüssen war der 25-Jährige abgelöst worden, Lovro Majer, der nach seiner Sprunggelenkverletzung demnächst als Wind-Konkurrent auf der Zehner-Position zurück ist, stieg zum Nummer-eins-Schützen beim VfL auf und hat seither eine makellose Bilanz.
Majers makellose Bilanz: Drei Elfer, drei Treffer
Zwei Strafstöße verwandelte Majer in der vergangenen Saison beim 2:3 in Augsburg und beim 2:2 gegen Hoffenheim, in dieser Spielzeit traf der Kroate sicher beim Auftakt gegen den FC Bayern (2:3). Drei Strafstöße, drei Tore, das kann Jonas Wind auch für sich reklamieren – wenngleich drei Umwege vonnöten waren.