Patrick Wimmer sah am Sonntag bereits seine zweite Rote Karte in der Bundesliga – und erneut schrieb er damit Geschichte. Und er ist nicht der Einzige, der dem VfL Wolfsburg nun gesperrt fehlt.
Wolfsburger für zwei Spiele gesperrt
Dass er bereits nach 77 Bundesliga-Spielen zwei glatte Rote Karten in der Vita stehen hat, ist schon bemerkenswert genug. Doch einfach nur vom Platz zu fliegen, scheint Patrick Wimmer nicht zu reichen.
Als er in der vergangenen Saison bei der 1:3-Heimniederlage gegen den FC Augsburg am 16. März wegen einer vermeintlichen Notbremse kurz vor der Pause seinen ersten Platzverweis gesehen hatte, war der Mittelfeldmann der erste Spieler in der Geschichte des VfL Wolfsburg, der in einem Bundesliga-Spiel ein Tor erzielte und danach die Rote Karte sah – auch wenn diese unberechtigt war.
Titsch Rivero bleibt unerreicht
Am Sonntag nun erwischte es Wimmer gegen Werder Bremen (2:4) gerade mal drei Minuten nach seiner Einwechslung und damit so schnell wie keinen Wolfsburger Joker vor ihm. Bisheriger „Spitzenreiter“ war Paul-Georges Ntep, der es am siebten Spieltag der Saison 2017/18 fertigbrachte, nach seiner Einwechslung in der 79. Minute noch Gelb-Rot zu sehen (90.+2).
Bei glatt Roten Karten waren in der Bundesliga-Geschichte überhaupt nur fünf eingewechselte Profis schneller als Wimmer. Spitzenreiter ist weiterhin der damalige Frankfurter und heutige Mannheimer Marcel Titsch Rivero, der am letzten Spieltag der Spielzeit 2010/11 eine Minute nach seiner Einwechslung wegen einer Notbremse Rot sah – in seinem zweiten Bundesliga-Spiel.
Für seinen ersten Platzverweis war Wimmer mit der Mindestsperre von einem Spiel davongekommen, diesmal zog ihn das DFB-Sportgericht für zwei aus dem Verkehr. Sein hartes Einsteigen gegen den späteren Werder-Torschützen Marco Grüll wurde als „rohes Spiel“ gewertet.
Kuriose Gelbsperre für Arnold
Damit verpasst der 19-malige österreichische Nationalspieler, der in dieser Saison auf sechs Einsätze kommt (zwei von Beginn an, ein Assist, kicker-Notenschnitt 4,1), das Gastspiel beim FC St. Pauli am Samstag (15.30 Uhr) sowie das Heimspiel gegen Augsburg am 2. November.
Am Millerntor wird auch Maximilian Arnold fehlen: Der VfL-Kapitän hatte gegen Bremen seine fünfte Gelbe Karte kassiert, weil er nach Meinung von Schiedsrichter Daniel Schlager zu langsam vom Feld ging, als er in der 42. Minute beim Stand von 1:0 angeschlagen ausgewechselt werden musste.