Das 1:0 gegen Union Berlin war das zweite Spiel ohne Gegentreffer von Borussia Mönchengladbach in dieser Saison. Nico Elvedi erkennt Fortschritte in der Defensivarbeit der Mannschaft.
Acht Gegentore, aber auch schon zweimal zu null
Noch fällt eine Einordnung schwer, ob Gladbachs seit Jahren extrem anfällige Defensive tatsächlich einen entscheidenden Schritt nach vorne gemacht hat in dieser Saison. Fakt ist aber: Den acht Gegentoren aus den verloren gegangenen Spielen gegen Bayer Leverkusen (2:3), VfB Stuttgart (1:3) und Eintracht Frankfurt (0:2) stehen auch schon zwei Partien ohne Gegentreffer gegenüber. Bei beiden Siegen, gegen den VfL Bochum (2:0) und Union Berlin (1:0), kassierte die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane kein Gegentor. Und diese Bilanz ist für Gladbacher Verhältnisse durchaus bemerkenswert.
Denn die letzte Saison, in der die Borussen zwei Zu-null-Spiele an den ersten fünf Spieltagen für sich verbuchen konnten, liegt schon einige Jahre zurück. Es war das Startjahr von Marco Rose, die Spielzeit 2019/20. In drei der vier folgenden vier Spielzeiten ging die Fohlenelf komplett ohne weiße Weste aus den ersten fünf Spieltagen hervor. Nur in der Saison 2022/23 – mit Daniel Farke auf der Trainerbank – blieb man zumindest in einem Spiel ohne Gegentor.
„Ich bin sehr zufrieden, wie wir gegen Union verteidigt haben. Bis auf eine Szene in der zweiten Hälfte haben wir es gut gemacht“, lobte Sport-Geschäftsführer Roland Virkus am vergangenen Samstag. Auch Seoane hatte sich insgesamt zufrieden gezeigt mit dem defensiven Vortrag seines Teams. „Wir haben viele Dinge gut gemacht und gegen einen robusten Gegner defensiv sehr wenig zugelassen.“
Nico Elvedi bringt ausreichend Erfahrung mit, um die Entwicklung der Mannschaft einschätzen zu können, was die Stabilität im hinteren Bereich angeht. Seit 2015 ist der Schweizer Nationalspieler im Borussia-Park aktiv und hat die vergangenen Jahre mit den (zu) vielen Gegentreffern miterlebt.
„Wir sind auf dem richtigen Weg“, lautet die Einschätzung des Innenverteidigers. „Es ist noch nicht alles perfekt, und es gibt sicherlich noch einiges, was ausbaufähig ist. Zweimal zu null zu spielen ist aber auf jeden Fall etwas Positives. Darauf können wir aufbauen und wollen gegen Augsburg da weitermachen.“ Dass das Gastspiel beim FCA zu einem echten Prüfstein für Borussias Defensive werden kann, zeigt der Blick auf die vergangene Saison: Beim 4:4 am ersten Bundesliga-Spieltag boten beide Mannschaften ein Torspektakel.