Samuel Essende traf, spielte stark und flog beim 2:3 gegen Mainz 05 nach einer Tätlichkeit vom Platz. Schon jetzt ist klar: Eine gleichwertige Alternative hat der FC Augsburg nicht im Kader.
Sperre kommt zur Unzeit
Es war ein Reflex nach vorangegangener Provokation, ja ungeahndeter Tätlichkeit von Dominik Kohr. Und ändert doch nichts an der Tatsache, dass sich Samuel Essende zu einem Revanchefoul hinreißen ließ und dem FC Augsburg fehlen wird. Bitter, weil der neue Stürmer bislang überzeugt hat, gegen die Mainzer sein zweites Saisontor erzielte, mit Dynamik und Wucht gefiel.
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Der Eindruck: Mit dem Nationalspieler der Demokratischen Republik Kongo, der vom portugiesischen Erstliga-Absteiger FC Vizela verpflichtet wurde, hat der FCA einen guten Griff getätigt. Essende bringt das Niveau mit, in der Bundesliga vielen Abwehrspielern Kopfzerbrechen zu bereiten und auf eine zweistellige Anzahl an Treffern zu kommen.
Das Problem: Daran arbeiten kann er erst nach seiner Sperre – und Jess Thorup sowie seine Mannschaft wären nach dem durchwachsenen Saisonstart mit vier Punkten aus vier Spielen auf einen gefährlichen Essende angewiesen. Welche Alternativen hat der Trainer? Essende wäre auch am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker), wenn das Team als Außenseiter zu RB Leipzig reist, dank seiner Schnelligkeit ein Trumpf gewesen.
Tietz, Mounié oder Kabadayi?
Die erste Option ist Phillip Tietz, der seinen Stammplatz zuletzt verlor, beim 3:1 gegen St. Pauli aber als Joker traf. Allerdings fehlt ihm bei Kontern das höchste Tempo. Sein Einsatz stimmt immer, aber reicht das? Ebenso wie Steve Mounié ist Tietz eher der Typ Wandstürmer.
Mounié, Neuzugang von Stade Brest, kam bislang nicht so richtig auf Touren. Mit einem spektakulären Fallrückzieher wäre dem Nationalspieler Benins jedoch fast noch der Ausgleich gegen Mainz gelungen.
Normalerweise wird sich Thorup für einen dieser zwei entscheiden, wenn er beim zuletzt praktizierten 3-4-2-1 bleibt. Außenseiter-Chancen hat Yusuf Kabadayi, weil er mehr Tempo als die anderen beiden mitbringt.
Das beim FC Bayern ausgebildete Talent traf zum 3:1-Endstand gegen St. Pauli, brachte auch gegen Augsburg etwas frischen Wind, ist aber eigentlich keine Soforthilfe und als Joker gut aufgehoben. So oder so: Thorup muss tüfteln, eine Schwächung ist Essendes Ausfall ohne Zweifel.
