Bei der Mitgliederversammlung gab Präsident Dirk Zingler ein Update zum Stadionumbau. Außerdem wird Union ab Samstag mit einem neuen Trikot auflaufen.
120.000 Aktien sollen herausgegeben werden
Am finalen Spieltag der Vorsaison zog der 1. FC Union Berlin mit dem 2:1-Erfolg gegen den SC Freiburg den Kopf gerade noch so aus der Schlinge, verhinderte damit den Abstieg in die 2. Bundesliga auf den letzten Metern. „Es war eine ereignisreiche und turbulente Saison“, resümierte Präsident Dirk Zingler im Vorgespräch mit den Journalisten vor der Mitgliederversammlung, die am Donnerstag stattfand. „Die letzten drei Jahre haben sehr viel Spaß gemacht, durch Europa zu reisen. Und der Klassenerhalt ist für uns genauso ein Erfolg wie das Erreichen der Champions League.“
Zudem bezog sich der Klubchef ebenso auf die Frauenmannschaft. „Sie machen uns hier im Verein sehr viel Spaß. Wir bereuen nicht eine Sekunde, dass die Spiele im Stadion An der Alten Försterei ausgetragen werden.“ In der 2. Bundesliga weisen die Frauen des 1. FC Union einen beachtlichen Zuschauerschnitt von 5.500 auf. Zudem ist aus Sicht des Vereins erfreulich, dass die Mitgliederanzahl um fast 10 Prozent auf nun 67.638 angewachsen ist.
Union geht mit knappen Gewinn aus der Saison
Nachfolgend äußerte sich Zingler zu den Kennzahlen der Saison 2023/24, die nun dargelegt worden sind. Der Umsatz steigerte sich im Vergleich zur Spielzeit davor von 174,1 Millionen Euro auf 186,4 Millionen Euro. Am Ende stand insgesamt ein Gewinn von rund einer Million Euro. Der Personaletat hatte sich in der Champions-League-Runde von 60 auf 62,5 Millionen Euro erhöht. Für die aktuelle Saison planen die Köpenicker mit einem Personaletat von 50,8 Millionen Euro.
In Sachen Stadionumbau gab Zingler in Tagesordnungspunkt 8 der Mitgliederversammlung ein neues Update. Während vorher mit einem Fassungsvermögen von rund 37.000 Plätzen geplant wurde, soll der Umbau nun am Ende eine Kapazität von 40.500 Plätzen hervorbringen – davon rund 32.000 Stehplätze. Alle Erweiterungen sollen laut den Planungen bis Ende 2027 fertiggestellt werden. Und wie bereits im Juli angekündigt, wird der Umzug ins Olympiastadion nun ein Jahr später für die Saison 2026/27 angestrebt.
Herausgabe einer neuen „Alte-Försterei-Aktie“
Zum Schluss verkündete Zingler noch, dass Union Berlin am Samstag im Heimspiel gegen Borussia Dortmund erstmal mit einem neuen Trikot auflaufen wird. Bis zum Jahresende steht „proAF Alte Försterei“ auf der Brust – sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen. Dahinter steckt die Herausgabe einer neuen ‚Alte-Försterei-Aktie‘. Klubmitglieder und Sponsoren können mit einem Anteil von fünfhundert Euro und dem Eintrag in das Aktienregister Anteilseigner der „An der Alten Försterei“ Stadionbetriebs AG werden. „Die Alte Försterei liegt uns sehr am Herzen und wir wollen das Stadion in den Besitz der Vereinsmitglieder legen. Es geht dabei um eine emotionale Verbindung“, betonte Zingler.
Insgesamt 120.000 Aktien sollen demnach herausgegeben werden. Auf der Hauptversammlung der AG im November soll der Beschluss gefasst werden. Ab Dezember sollen die Aktien dann gezeichnet werden. Bereits Ende 2011 hatte der Verein Anteile an der Alten Försterei an Mitglieder verkauft. Zu dem Zeitpunkt schlugen 4.163 Mitglieder zu. Nun die gleichen Konditionen: Maximal zehn Aktien können pro Käufer erworben werden. Es gibt keine Dividenden und die Papiere werden nicht frei verhandelbar sein. „Mit dem Besitz dieser Aktie sind das Recht und die Verantwortung begründet, am Erhalt und an der Entwicklung des Stadions An der Alten Försterei nach Maßgabe von Gesetz und Satzung mitzuwirken“, heißt es von Vereinsseite.