Zwölf Siege hat der FCA bereits gegen Mainz gefeiert, so viele wie sonst nur gegen Bremen. Trainer Jess Thorup tüftelt, wie am Freitagabend Nummer 13 gelingen kann.
Dahmen vorerst in doppelter Rolle
Natürlich verraten Trainer in der heutigen Zeit so gut wie nie ihre Aufstellung fürs nächste Spiel. Wer Jess Thorups Wirken beim FC Augsburg seit einem knappen Jahr aufmerksam verfolgt, dürfte ziemlich schnell zu der Annahme gelangen, dass der Trainer nach dem 3:1-Sieg gegen St. Pauli der siegreichen Startelf auch am Freitagabend gegen Mainz das Vertrauen schenkt.
Erst mit Blick auf die offizielle Aufstellung rund eine Stunde vor dem Anpfiff wird sich zeigen, ob Thorup am Donnerstag bluffte, als er zwar den Klassiker „never change a winning team“ nicht ausschloss, aber auch mehrfach den hohen Konkurrenzkampf betonte. „Es gibt Möglichkeiten zu wechseln. Ich bin flexibel, schaue, wer gut trainiert, das Momentum hat und am besten zum Gegner passt.“
Kaum anzunehmen freilich ist, dass er vom gegen St. Pauli erfolgreichen 3-4-2-1 abweicht, höchstens in Nuancen. Etwa mit einer zweiten Spitze anstelle eines zweiten Zehners. Thorup kann seine zahlreichen Alternativen jedenfalls als Druckmittel nutzen, damit der Leistungswille im Spiel nicht nachlässt. Vereinfacht gesagt: Wer spielen will, muss liefern.
Matsima nah dran, Onyeka gesetzt, Mounié in Lauerstellung
Zu den Fakten beim Personal: Chrislain Matsima, französischer Nationalspieler, ist laut Thorup nah dran an der Startelf. Frank Onyeka ist schon einen Schritt weiter, der überzeugte beim Debüt, darf sich vorerst als gesetzt betrachten. Steve Mounié verpasste immer wieder einige Tage seit seinem Wechsel aus Brest, steht nun aber auch voll zur Verfügung und kehrt in Lauerstellung in den Kader zurück. Das gilt auch für den zuletzt kranken Fredrik Jensen, der wie Arne Maier und Tim Breithaupt vorerst seinen Platz verloren haben dürfte.
Dahmen auf der Bank und in der U 23
Und dann gibt es noch Finn Dahmen. Die letztjährige Nummer 1 musste nach einer Operation am Sprunggelenk monatelang pausieren. Nun ist der frühere Mainzer wieder fit und wird auf der Bank Platz nehmen. „Er ist gut drauf, braucht aber noch Spielminuten. Wenn er soweit ist, spielt der Bessere“, heizt Thorup den Konkurrenzkampf mit Nediljko Labrovic an. Vorerst soll Dahmen aber wie am vergangenen Freitag beim 0:0 in Aschaffenburg in der U 23 in der Regionalliga Bayern zum Einsatz kommen. Diesen Samstag gegen die Würzburger Kickers.