Alexander Nübel ist durch die Verletzung von Marc-André ter Stegen in der deutschen Nationalmannschaft in den Fokus gerückt. Nun stellt VfB-Trainer Sebastian Hoeneß klar, warum er ihm die große Aufgabe zutraut – und wirft auch einen Blick auf das nächste Auswärtsspiel.
VfB-Trainer hält Plädoyer und warnt vor Wolfsburg
Bereits nach dem Rücktritt von Stammkeeper Manuel Neuer aus der Nationalmannschaft hatte Hoeneß für seinen Schützling geworben und von einem „sehr kompletten Torhüterprofil“ gesprochen. Durch die schwere Knieverletzung vom eigentlichen Nachfolger ter Stegen kommt VfB-Keeper Nübel, der eine EM-Teilnahme im Sommer nur knapp verpasste, nun mehr und mehr ins Gespräch.
In einer Umfrage des kicker, bei der mehr als 250 000 Teilnehmer für ihren Favoriten im deutschen Tor ihre Stimme abgaben, landete der 27-Jährige mit 33 Prozent auf Rang zwei. Wenn es nach Hoeneß geht, hat Nübel gute Chancen, den freien Platz im Kasten der DFB-Elf einzunehmen.
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„Er kann einfach Fußball spielen“
„Alex hat ein sehr gutes Torwartspiel, hat eine sehr gute Präsenz auch in der Raumverteidigung und eine Riesenstärke: Er kann einfach Fußball spielen“, so der 42-jährige Cheftrainer. Speziell das sei „erwünscht, auch in der Nationalmannschaft, um unter Druck Lösungen zu finden und über den Überzahlspieler Torwart das Pressing ins Leere laufen zu lassen“.
Qualitäten, die den Schlussmann, der noch bis 2026 vom FC Bayern an die Schwaben ausgeliehen ist, automatisch als Vertreter von ter Stegen in Frage kommen lassen: „Er bringt aus meiner Sicht sehr, sehr viel mit, um nachher auch derjenige zu sein“, so Hoeneß. Zwar werde er diese Entscheidung nicht selbst treffen, dennoch traue er es dem Keeper „zu 100 Prozent zu, jetzt eine sehr gute Rolle zu spielen“.
Erstmal steht bei den Stuttgartern allerdings das Auswärtsspiel in Wolfsburg auf dem Programm. Keine leichte Aufgabe, obwohl der VfL mit nur drei Zählern aus vier Spielen in die Saison gestartet ist. Doch der Schein der schwachen Punkteausbeute trügt. „Sie hatten jetzt ein sehr schweres Auftaktprogramm, haben gegen die Bayern gespielt, gegen Frankfurt und jetzt gegen Leverkusen“, warnt Hoeneß, „sie haben eigentlich genau die Punkte geholt, die man auch erwarten konnte.“
Wolfsburg machte den Spitzenteams das Leben schwer
„Indem sie sehr intensiv spielt“, habe es die Elf von Ralph Hasenhüttl geschafft, „allen Teams das Leben schwer zu machen“. Die Titelkandidaten Leverkusen (4:3) und Bayern München (3:2) bezwangen die Wölfe nur knapp und nach Rückstand.
Dennoch will sich Hoeneß nicht aus der Ruhe bringen lassen: „Auch wir können Gegnern Probleme bereiten, das haben wir gezeigt, und das wollen wir natürlich auch mit Wolfsburg machen. Wir hoffen natürlich, den Schwung und das Vertrauen aus dem letzten Spiel mitzunehmen, um sie in die Knie zu zwingen.“