Zum ersten Saisonsieg reichte es für den VfL Bochum an der Alten Försterei nicht. Dennoch nimmt der Tabellenletzte eine Menge Schwung mit in das Schlüsselspiel zum Ausklang des Jahres 2024.. Bochums Sorgen um Flügelstürmer Holtmann. Fast 80 Minuten in Unterzahl, eine Menge Leidenschaft, mit großer Intensität erkämpft sich der VfL das 1:1 an der Alten Försterei. Am Ende stand natürlich das Theater rund um den Feuerzeugwurf im Mittelpunkt der Diskussionen, aber es ging keineswegs unter, dass die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking ein ganz starkes Signal im Abstiegskampf sendete.. „Der Glaube ist da, es zu schaffen“, resümierte Hecking. „Die Mannschaft hat für ein klares Zeichen gesorgt, diesen Schwung wollen wir mitnehmen.“ Gut möglich, dass das 1:1 nachträglich am Grünen Tisch noch in den ersten Dreier für den VfL Bochum in der aktuellen Saison umgewandelt wird. Viel Rückenwind für das letzte Pflichtspiel des Jahres am Sonntag gegen den 1. FC Heidenheim nimmt der VfL aber ohnehin mit.. „Eigentlich müssen wir es unbedingt gewinnen.“ (Dieter Hecking über das Schlüsselspiel gegen Heidenheim). Immer wieder feierten sich die Bochumer Spieler gegenseitig nach gelungenen Zweikämpfen oder Rettungsaktionen, es war zu sehen, dass Hecking eine Einheit geformt hat, die mit großer Hingabe ihren Job erledigt. Das sollte eigentlich die Basis sein, doch diese Bochum-DNA war zumindest zu Saisonbeginn etwas verloren gegangen.. Umso mehr ist anzuerkennen, wie Hecking die Reihen geschlossen hat, doch nun muss im Schlüsselspiel gegen Heidenheim natürlich zwingend der erste Saisonsieg folgen. Sonst geht kurz vor dem Jahreswechsel trotz aller kleiner Fortschritte die Hoffnung schon ein bisschen flöten. „Dieses Spiel“, sagt Hecking, „wollen wir unbedingt gewinnen. Ja, eigentlich müssen wir es unbedingt gewinnen.“. Miyoshi kratzt an Tesches Rekord. Die Voraussetzungen, gegen Heidenheim, das am Donnerstag noch in der Conference League beschäftigt ist, sind aber nicht so schlecht für den Tabellenletzten, auch wenn zwei fest eingeplante Spieler dann in einem Fall gewiss, im anderen Fall wahrscheinlich, fehlen werden.. Koji Miyoshi war gerade dabei, sich ein bisschen freizuschwimmen, stand in Köpenick in der Startelf, doch natürlich flog der Japaner für seinen übertriebenen Einsatz völlig zurecht vom Platz und wird beim Showdown gegen Heidenheim nicht dabei sein.. Ob Gerrit Holtmann dann mitmischen wird, ist noch unklar, aber eher unwahrscheinlich. Der Flügelstürmer, der unter Hecking so richtig Fuß gefasst hat in der Mannschaft, nachdem er zur Saisonbeginn außen vor war, musste wegen Adduktorenproblemen vom Platz. Es sieht so aus, als würde Holtmann das anstehende Heimspiel verpassen.. Noch mal zu Miyoshi: Der Japaner flog in der 13. Minute vom Platz; nur drei Bochumer Bundesliga-Platzverweise wurden noch früher ausgesprochen. Unrühmlicher Spitzenreiter in dieser Bilanz ist übrigens Robert Tesche, der gleich beim ersten Spiel nach dem Wiederaufstieg vom Platz flog. Am 14. August 2021, beim 0:1 in Wolfsburg, war für den Mittelfeldmann schon nach vier Minuten Schluss.