Er mischt schon wieder voll mit im Training des VfL Wolfsburg, es dauert ganz offensichtlich nicht mehr lange bis zum ersehnten Comeback. Lukas Nmecha steht in den Startlöchern – und will endlich wieder Tore schießen.
Wolfsburgs Stürmer vorm Comeback
Der Körper spielt wieder mit. Lange Zeit hatte Lukas Nmecha, der in der abgelaufenen Spielzeit lediglich 39 Bundesligaminuten absolvierte, schwerste Probleme mit seiner Patellasehne, im vergangenen März riss ihm eine Sehne im Oberschenkel. Die nächste monatelange Pause war vonnöten.
Dass der VfL Wolfsburg da eigentlich noch einen Nationalstürmer (sieben Einsätze), der unter Bundestrainer Hansi Flick gute Chancen auf die WM in Katar gehabt hätte, in seinem Kader hat, werden viele schon wieder vergessen haben. Schon bald aber sollen sie wissen: Nmecha ist zurück. Der Angreifer steht vor seinem Comeback. „Es war schwierig“, blickt er auf quälende Monate in der Reha zurück. „Das war ein Charaktertest, aber jetzt bin ich fast wieder da.“
Test in der Länderspielpause? Nmecha wäre gerne dabei
Eigentlich hätte er in der letzten Länderspielpause im August schon wieder auf dem Platz stehen sollen, der Test gegen Hannover 96 (2:1) war als Comeback-Tag vorgesehen. Kurz vor dem Spiel aber bremste Nmecha sich selbst. „Es wäre nach nur einer Woche Mannschaftstraining doch noch ein bisschen zu früh gewesen“, erzählt er. Im geplanten Test in der bevorstehenden Länderspielpause will der Angreifer nun auf den Rasen zurückkehren. „Da will ich mitspielen.“
DFB-Team? „Da möchte ich auch wieder hin“
Er sieht Licht am Ende des langen Tunnels, durch den der Stürmer gehen musste. Er spielte in der Nationalmannschaft, er verpasste die WM, nun die EM. „Es macht für mich keinen Sinn, darüber nachzudenken“, sagt er. Abgeschrieben hat er die DFB-Auswahl aber noch längst nicht, auch wenn der Kontakt dorthin abgerissen ist. „Als ich mich verletzt habe, haben sich Leute gemeldet, mir gute Besserung gewünscht. Aber so ist der Fußball, nach ein paar Monaten vergisst man es und sieht nur die, die nachkommen.“ Irgendwann will auch er wieder dazugehören. „Jeder Spieler möchte gerne für sein Land spielen, und da möchte ich auch wieder hin.“
Statt Nmecha schlüpfte Niclas Füllkrug in die Rolle des lange vermissten Mittelstürmers im Nationalteam, auch der 31-Jährige hat eine lange Verletzungshistorie. Der in Hamburg geborene Wolfsburger betont: „Es gibt viele Spieler, die schon Verletzungen hatten und es danach sehr gut macht haben – zu denen möchte ich auch gehören.“
„“Jetzt geht es nur um Fußball.“ (VfL-Stürmer Lukas Nmecha, dessen Vertrag 2025 ausläuft)
Lukas Nmecha will nun endlich wieder spielen, allzu weit in die Zukunft will er nicht schauen. Dass sein Vertrag beim VfL am Saisonende ausläuft weiß er, Gespräche seien aber noch nicht anberaumt. „Jetzt“, betont er, „geht es nur um Fußball.“ Dass er trotz der langen Pause das Selbstvertrauen nicht verloren hat, demonstriert der lange verhinderte Torjäger. Wird er in der Hinrunde noch treffen? „Ja!“