Gegen Augsburg erwartet Freiburgs Coach Julian Schuster keinen Zauberfußball von seiner Mannschaft, sondern er fordert die „Basics“ ein.
SC-Coach mahnt gegen Augsburg zu Geduld
Nach der 0:3-Heimniederlage gegen St. Pauli hatte Julian Schuster im Auswärtsspiel in Bremen auf dieselbe Startelf gesetzt, und wurde für dieses Vertrauen mit einem 1:0-Sieg belohnt. Gut möglich, dass der SC-Trainer gegen den FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr) wieder die gleiche Anfangsformation ins Rennen schickt. Das wäre dann zum vierten Mal in Folge die gleiche Aufstellung.
Unabhängig von der Besetzung fordert er von seinem Team die „Basics“ ein, die in Bremen zu sehen waren: „Wir hatten einen großen Zusammenhalt, eine gute Kompaktheit und waren sehr aufmerksam bei zweiten Bällen, haben Räume gut verteidigt und Mitspieler unterstützt.“ Das sei auch gegen Augsburg wichtig, denn der FCA „hat eine Mischung aus hoher Körperlichkeit, mit vielen aggressiven Spielern, und sie haben auch im letzten Drittel die Fähigkeit, sich Torchancen herauszuspielen“.
Schuster fordert Geduld: „Müssen dem Matchplan vertrauen“
Die Zuschauer sollten gegen einen robusten Gegner keinen Zauberfußball erwarten. „Ich bin mir sicher, dass ich keinen mahnen muss, der auf der Tribüne sitzt“, sagte Schuster und forderte dennoch von den Fans die gleiche Geduld ein wie von seinen Spielern. „Wenn ich ins Stadion komme, möchte ich Torchancen, Tore und tolle Spielzüge sehen – aber da müssen wir einfach realistisch sein. Es kann sein, dass wir die zu Beginn des Spiels nicht bekommen.“ Seine Mannschaft müsse deshalb „auf die Räume und Lücken warten, die sich auch erst im Laufe des Spiels ergeben können, und auch wenn es sich am Anfang vielleicht mal nicht so gut anfühlt, müssen wir dem Matchplan vertrauen“.
Die beiden bisherigen Auswärtsspiele des FCA mit den 0:4-Niederlagen in Heidenheim und Leipzig würden ihn außerdem nicht zu übermäßigem Optimismus verleiten. „In Leipzig kann man 0:4 verlieren, da können wir ein Lied von singen“, meinte Schuster. Insgesamt habe sich Augsburg nach der Systemumstellung auf eine Dreierkette stabilisiert und trete kompakter auf, findet der SC-Coach, und „vor allem zuhause haben sie ordentliche Leistungen gezeigt“.
Augsburg ist Freiburgs Lieblingsgegner
Er selbst ist bislang der 4-2-3-1-Grundordnung treu geblieben, auch wenn er immer wieder betont hat, dass seine Mannschaft flexibel sein muss. „Es hilft bei den die Automatismen, nicht zu viel zu wechseln“, erklärte Schuster, betonte aber auch: „Wir haben das Personal, jederzeit mit einer Dreierkette zu beginnen oder im Spiel darauf umzustellen.“ Ohnehin werde im Spiel mit dem Ball variiert, so dass es nur „Nuancen“ seien, in denen sich die Systeme unterscheiden würden.
Mit dem FCA kommt auf jeden Fall einer der absoluten SC-Lieblingsgegner nach Freiburg: Der Sport-Club gewann in der Bundesliga zehn seiner zwölf Heimspiele gegen Augsburg (ein Remis, eine Niederlage). Und schon in der 2. Liga haben die Freiburger alle sechs Heimspiele gegen den FCA zu Null gewonnen. Nicht nur Top-Scorer Vincenzo Grifo trifft besonders gerne gegen Augsburg – er sammelte elf Scorerpunkte (sechs Tore, fünf Vorlagen) in 14 Duellen gegen den FCA und damit so viele wie gegen keinen anderen Verein. Auch die Innenverteidiger Matthias Ginter und Philipp Lienhart erzielten jeweils schon drei Tore gegen die Fuggerstädter.