Das Borussen-Duell steht an – und mit ihm der Gladbacher Wunsch, die Bundesliga-Abwärtsspirale der Dortmunder in der Fremde fortsetzen zu wollen.
Gladbach kommt „aus einer stabilen Phase“
Fünf Bundesliga-Partin in Folge hatte die Gladbacher Borussia zuletzt nicht mehr verloren (drei Siege, zwei Remis). Dann kam der Gastauftritt im Breisgau und das damit verbundene 1:3 in Freiburg – das allerdings ebenfalls keine schlechte Leistung der Fohlenelf zutage gefördert hatte.
Genau deswegen geht BMG die nun folgende Aufgabe im heimischen Borussia-Park gegen Favorit Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) selbstbewusst an. Gerardo Seoane weiß: „Wir kommen aus einer stabilen Phase. Daraus nehmen wir ein gewisses Selbstvertrauen mit.“
Der Trainer der Gladbacher weiß darüber hinaus auch, dass es diesen positiven Trend zu bestätigen gilt – und dass der BVB ein extrem gefährlicher Gegner ist. Dass überhaupt die Bundesliga nur voll von schwierigen Spielen sei – und das darin eben auch Woche für Woche eine große Chance liege. Speziell zum Vergleich mit dem BVB sagte der seit Sommer 2023 angestellte Coach auf der Pressekonferenz am Donnerstag: „Siege gegen Topteams geben natürlich einen zusätzlichen Push fürs Selbstvertrauen. Es wäre schön, wenn wir unseren Fans in dieser Saison einen Sieg gegen ein Topteam schenken könnten.“
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Einen besonderen Druck, gerade weil in Freiburg mit 1:3 verloren wurde, verspüre er dabei nicht. Der sei im Fußball immer gleich: „Nach einem Sieg ist der Druck der nächste Sieg, nach einer Niederlage ist der Druck der nächste Sieg, nach einem Unentschieden ist der Druck der nächste Sieg. Das ist immer so. Wir investieren unsere Energie aber nur in die tägliche Arbeit und in die Entwicklung der Spieler. Das ist das, was wir beeinflussen können.“
Seoanes Dortmund-Wissen
Etwas anderes ist Seoane ebenfalls nicht entgangen. Gerade Dortmund nämlich hat in dieser Spielzeit sehr oft zwei Gesichter gezeigt – das äußerst strahlende bei eigenen Heimspielen im Signal-Iduna-Park und das enttäuschte bei Auftritten in der Fremde. Denn während die Schwarz-Gelben in der Heimtabelle mit 19 Punkten aus sieben Partien auf Rang 1 liegen, stehen sie auswärts auf Platz 16 und sind noch komplett ohne Dreier.
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„Wir wissen, dass die Dortmunder zuhause sehr dominant auftreten, auswärts haben sie diese Dominanz noch nicht gezeigt“, teilte der BMG-Coach mit, schob aber als Verteidigung nach. „Das ist allerdings auch den vielen personellen Veränderungen geschuldet, die der BVB in dieser Saison immer wieder vornehmen musste.“
In der Tat standen seinem Gegenüber Nuri Sahin teilweise viele Spieler nicht zur Verfügung, was sich zuletzt wieder etwas geändert hat. So fehlen Dortmund am Samstag von den etablierten Kräften nur Karim Adeyemi (Muskelverletzung im Oberschenkel) und Waldemar Anton (kleiner Muskelfaserriss in der Leiste).
Wer spielt? „Jetzt liegt es an uns“
Die Lage bei der Elf vom Niederrhein sieht ähnlich aus, hier befinden sich nur Florian Neuhaus (Faserriss im Oberschenkel) und Luca Netz (Fußverletzung) im Aufbau.
„Luca wird definitiv noch nicht dabei sein, auch bei Flo wird es bis zum Wochenende knapp“, so Seoane zur Personalsituation, die für ihn ansonsten ein Luxusproblem parat hält: „Wir haben auf verschiedenen Positionen einen Konkurrenzkampf. Es haben sich außerdem alle Spieler angeboten durch gute Trainingsleistungen in dieser Woche. Jetzt liegt es an uns, die richtige Entscheidungen zu treffen.“ Es brauche aus seiner Sicht jedoch ohnehin alle 20 Mann, „um ein positives Resultat zu erzielen“.