Altes Leid bei Borussia Dortmund. Wieder einmal tat sich der BVB in einem Auswärtsspiel schwerer als erhofft – und dies insbesondere durch einen schlechten Start in die Partie, der letztlich vorentscheidend war.
Borussia Dortmund und der schwache Start
Nuri Sahin war bedient. „Wir sind sehr schwach reingekommen in die erste Halbzeit“, haderte der Dortmunder Coach bei Sky nach der Niederlage an der Alten Försterei. „Auf dem Niveau in dem Stadion muss man von Anfang an da sein. Denn sie definieren sich über Zweikämpfe und Umschaltmomente“, so der 36-Jährige weiter. Denn anders als beim 4:2 gegen Bochum vor einer Woche konnten die Westfalen die Partie in Berlin nach erneutem 0:2-Rückstand diesmal nicht drehen.
Der schwache Start als Schlüssel
Sein Keeper Gregor Kobel tat sich mit einer Erklärung für den Auftritt seiner Mannschaft schwer. „Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht“, meinte der Schweizer Schlussmann wohl vor allem mit Blick auf die zweite Hälfte, als Dortmund insbesondere nach dem Anschlusstreffer des Ex-Köpenickers Julian Ryerson viel Druck gemacht hatte. „Der Schlüssel war die erste Hälfte“, schob Kobel dann auch nach.
Tatsächlich zeigten sich die Berliner hier energischer und willensstärker – und gingen sogar keineswegs unverdient noch vor der Pause mit 2:0 in Führung. Ein Umstand, der Sahin Kopfzerbrechen bereitet: „Es ist ja nicht so, dass wir uns nicht vorbereiten würden. Wir haben das kurz vor dem Spiel angesprochen. Trotzdem haben wir die erste Halbzeit komplett hergeschenkt.“
Sahin: Ursachenforschung mit Hindernissen
Nun sei „Ursachenforschung“ angesagt, „warum wir auswärts so in die Spiele starten“, meinte Sahin. Dabei solle aber keineswegs nach Sündenböcken gesucht werden. „Wir müssen das gemeinsam betreiben. Wir sitzen alle in einem Boot“, macht der ehemalige Mittelfeldspieler deutlich.
Während Kobel auf die nun erneut anstehende Länderspielpause verwies („Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, darüber zu reden und Lösungen zu finden“), zeigt sich Sahin über die spielfreie Zeit im Verein keineswegs begeistert: „Die Pause ist für Trainer eigentlich immer schlecht, weil man seine Mannschaft beisammen haben will. Aber das ist bei einem Klub wie unserem eben so“, spielte er auf die zahlreichen Länderspielabstellungen an.
Auch Kobel wird dann wohl wieder für sein Heimatland im Einsatz sein, wenn die Schweiz am Samstag und Dienstag (jeweils 20.45 Uhr) in der Nations League in Serbien und gegen Dänemark antreten wird.