Der FC Augsburg reist mit dem Rückwind eines Pokalsiegs nach Frankfurt – allerdings am Ende einer für ihn ungewohnten englischen Woche.
Pokalheld Dahmen fällt wohl aus
Erst gegen 4 Uhr morgens kehrte der Tross des FC Augsburg am Donnerstag aus Karlsruhe zurück, im Gepäck der erste Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals seit 2018/19. „Wir nehmen positiv mit, dass wir nach einem Rückstand in der Verlängerung zurückgekommen sind und immer daran geglaubt haben, dass etwas möglich ist“, sagte Trainer Jess Thorup am Freitagmittag.
„Man hat in der Kabine gemerkt, was dieser Pokalsieg auslöst und bedeutet. Ich hoffe, dass wir den Glauben und das Selbstvertrauen mit nach Frankfurt nehmen“, führte der Däne weiter aus, verpasste der Eintracht zudem das Prädikat Spitzenmannschaft, die eine überragende Saison spiele. Deshalb ist ihm auch klar: „Wir müssen unsere Leistung steigern, wenn wir punkten wollen.“ Sowohl beim KSC auch als in der Liga zuvor beim 1:0 gegen Schlusslicht Bochum war die spielerische arg ausbaufähig.
Augsburgs Bilanz gegen die Eintracht ist übrigens bei jeweils acht Siegen und acht Remis ausgeglichen. Allerdings gelang dem auswärtsschwachen FCA dort in den jüngsten fünf Partien kein Sieg, er verlor sogar dreimal und holte in den vergangenen neun Bundesligaspielen in der Fremde nur einen Zähler, kürzlich beim 1:1 in Wolfsburg.
Fragezeichen bei Giannoulis, Wolf fit
Thorup steht beim Personal vor der Entscheidung, ob und wie stark er im dritten Spiel innerhalb von sieben Tagen rotiert. „Ich habe am Donnerstag mit den Spielern gesprochen, jeder will wieder auf dem Platz stehen“, verrät der Coach, die Belastung sei für seine Jungs kein Problem. Exemplarisch dafür Marius Wolf, der gegen Bochum erstmals 90 Minuten spielte, in Karlsruhe in der Verlängerung mit Krämpfen ausgewechselt werden musste. „Er war am Donnerstag als Erster hier, ist fit, kein Problem“, gab Thorup Entwarnung.
Fraglich sind die zuletzt verletzten Dimitrios Giannoulis, Robert Gumny und Fredrik Jensen, wobei nur Giannoulis ein Kandidat für die Startelf wäre. Reicht es noch nicht, vertritt ihn auf der linken Seite erneut Henri Koudossou, der in Karlsruhe einen Treffer vorbereitete.
Nicht mit dabei ist neben dem an der Leiste operierten Mads Pedersen wohl Pokalheld Finn Dahmen, der trotz der zwei gehaltenen Elfmeter ohnehin wieder in seine Rolle als Nummer 2 geschlüpft wäre. Dahmen erlitt schon während der Partie eine Bänderdehnung an der Schulter, die Schmerzen verursacht. „Ich gehe davon aus, dass er fehlt“, verkündete Thorup, der in der Bundesliga auf Nediljko Labrovic im Tor setzt.