Dietmar Allgaier, der derzeitige Präsident des VfB Stuttgart, wurde in der jüngsten Sitzung des Aufsichtsrats zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden des VfB Stuttgart gewählt. Damit löst der 58-Jährige Tanja Gönner ab, die das Amt seit März bekleidete.
Nach vereinspolitischen Machtkämpfen
Gönner bleibt dem VfB weiterhin im Aufsichtsrat erhalten. Außerdem bleiben mit Peter Schymon als erster Stellvertreter und Lutz Meschke als weiterer Stellvertreter zwei Vertraute weiterhin an Bord.
Ex-Präsident Vogt nach Machtkämpfen abgesetzt
Allgaier übernimmt den Vorsitz in einer Phase, in der der VfB nach turbulenten Monaten und vereinspolitischen Machtkämpfen wieder in ruhigere Gewässer zurückkehren möchte. Im März dieses Jahres erreichte der schwelende Konflikt innerhalb der VfB-Gremien seinen Höhepunkt, als der damalige Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende Claus Vogt abgewählt wurde.
Diese Entscheidung sorgte für heftige Kritik, insbesondere in der organisierten Fanszene, da mit Vogts Abwahl ein zentrales Versprechen der Ausgliederung von 2017 gebrochen wurde: Bis dahin war es eine feste Regel, dass der Präsident auch gleichzeitig den Vorsitz im Aufsichtsrat innehatte. Mit der Wahl Allgaiers wurde dieses Versprechen nun wiederhergestellt.
Allgaier nur Übergangslösung
Der 58-Jährige ist derzeit nur Interimspräsident und soll das Amt lediglich bis zur Mitgliederversammlung im Frühjahr 2025 ausüben, auf der ein neues Präsidium gewählt werden soll. Auch die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden wird dann neu besetzt werden müssen – es sei denn, Allgaier entschließt sich, erneut zur Wahl anzutreten und die Rolle des Präsidenten dauerhaft zu übernehmen. Das scheint jedoch eher unwahrscheinlich, da er bereits mehrfach betont hat, das Amt nur interimsweise auszuführen.
Mit dieser Entscheidung soll der Verein in eine ruhigere Phase geführt werden, nachdem die vergangene Zeit von internen Machtkämpfen und Unstimmigkeiten geprägt war. Allgaier selbst würdigte die Arbeit seiner Vorgängerin Tanja Gönner, die durch ihr „konstruktives Wirken“ die reibungslose Übergabe ermöglicht habe.