Eine Erfolgserlebnis brachte das Spiel beim Zweitligisten 1. FC Köln nicht. Aber immerhin lieferte das 2:3 in der Domstadt neue Erkenntnisse für Trainer Peter Zeidler.
Schlusslicht Bochum in neuem Gewand
Mit dem Schlusspfiff stand die Niederlage im Franz-Kremer-Stadion fest. In allerletzter Sekunde flutschte dem zuvor zweimal glänzend parierenden Timo Horn im Testspiel am Donnerstag der Ball durch die Finger, Köln siegte mit 3:2 gegen den VfL Bochum.
Frust also, was das Ergebnis betraf, aber immerhin lieferte die Partie gegen den aufstrebenden Zweitligisten einige Erkenntnisse für Bochums Trainer. Peter Zeidler setze diesmal überwiegend auf ein 4-3-3, das leicht abgewandelt auch mal zu einem 4-1-4-1 wurde und auch im nächsten Bundesligaspiel in Hoffenheim die Basis der Überlegungen sein könnte. Im neuen „Gewand“ könnten die Qualitäten des aktuellen Kaders tatsächlich besser zur Geltung kommen.
Ob Myron Boadu, bisher zweimal erfolgreich, dann wieder im Bochumer Sturm eingreifen kann, ist aktuell noch offen. Der wendige Angreifer pausiert aktuell wegen Hüftbeschwerden, soll aber am Montag wieder einsteigen.
Wittek: Entwarnung nach Schrecksekunde
Dann ist offenbar auch Maxi Wittek wieder mit am Ball, der früh im Spiel in Köln für eine Schrecksekunde gesorgt hatte. Beim 0:1 in der sechsten Minute hatte sich der Linksverteidiger verletzt und musste ausgewechselt werden.
Weil Bernardo, der in der vorigen Saison überwiegend links in der Viererkette verteidigte und eine starke Saison spielte, noch immer nicht einsatzfähig ist, wäre ein Ausfall Witteks schwer zu kompensieren.
Allerdings folgte gleich nach dem Spiel zumindest leichte Entwarnung: Es handelt sich offenbar nur um eine Zehenprellung. Am Montag, das sagte Zeidler der WAZ, soll der Linksverteidiger wieder im Training mitmischen und dürfte dann auch rechtzeitig fit werden für Hoffenheim.
Pannewig: Gestärkt ins zweite Jahr als Profi
In Köln übernahm Mats Pannewig den Posten links in der Viererkette, und der Youngster machte seine Sache auf ungewohnter Position sehr gut. Der 19-Jährige, eigentlich Mittelfeldspieler, fremdelte überhaupt nicht mit der ungewohnten Posten, spielte beherzt und abgeklärt, sammelte jedenfalls Punkte für weitere Einsätze in der Bundesliga.
Der 1,95 Meter lange Linksfüßer kommt also bei den Profis immer besser zurecht, nachdem seine erste Saison einige Rückschläge mit sich brachte. Wegen latenter Knieprobleme war er monatelang außen vor, schaffte es nicht in den Kader und wurde für die Rückrunde an den Regionalligisten SC Wiedenbrück verliehen.
Dort wurde der Youngster allerdings zur wichtigen Kraft, sammelte Spielpraxis und geht nun gestärkt in sein zweites Jahr als Profi, hat nun auch seine ersten Kurzeinsätze in der Bundesliga hinter sich. Und dass er offensichtlich vielseitig einsetzbar ist, dürfte Pannewig in seiner Karriere auch nicht schaden.
Gewohnte Umgebung für Bochum
Wie auch immer, von Startplatz 18 geht der VfL Bochum in den nächsten Saison-Abschnitt. Keine ungewohnte Position für die „Blume im Revier“. 2021 kehrte der VfL in die Bundesliga zurück, bestritt also bisher 108 Spiele, stand dabei elfmal auf Rang 18 und 14-mal auf Rang 17.
Und dass in den ersten sechs Spielen kein einziger Dreier eingefahren wurde, ist natürlich auch nicht neu. Zum Beispiel in der vorigen Saison schaffte der VfL erst am zehnten Spieltag mit einem 2:1 in Darmstadt den ersten Sieg. Der soll diesmal etwas früher erfolgen – womöglich schon am anstehenden siebten Spieltag in Hoffenheim.