Leverkusens Sechser Exequiel Palacios feiert gegen Kiel eine gelungene Rückkehr in die Startelf. Spielt er gegen Frankfurt am Samstag erneut von Beginn an? Für das Duell wäre er prädestiniert. Doch eine entscheidende Frage ist offen.
Reicht es für die Startelf gegen Frankfurt?
Beim 1:1 von Weltmeister Argentinien in Venezuela wartete Exequiel Palacios am vergangenen Donnerstag vergeblich auf einen Einsatz. Bayers Mittelfeldmann saß 90 Minuten auf der Bank – und wird stattdessen nun beim Heimspiel am Mittwoch gegen Bolivien (2 Uhr MESZ) sein 32. Länderspiel absolvieren?
Abwarten. Sicher ist nur: Palacios‘ Rückkehr in Leverkusen ist erst spät zu erwarten, allein das Abschlusstraining am Freitag dürfte für ihn erreichbar sein. Was wiederum die entscheidende, zentrale Frage aufwirft, ob der Sechser nach den Reisestrapazen für Bayers Startelf gegen Frankfurt infrage kommt.
Sportlich ergäbe Palacios‘ Startelfnominierung Sinn
Sinnig wäre seine Nominierung aus sportlicher Sicht gewiss. So ist der argentinische Weltmeister für diese Ligapartie doch geradezu prädestiniert: Der 26-jährige Palacios vereint Spielstärke und Gegenpressing-Fähigkeiten wie kein anderer zentraler Mittelfeldspieler im Aufgebot des Double-Siegers. Er kann sich sicher in engen Räumen bewegen, ist ein umsichtiger Passspieler und intelligenter, aggressiver, mit starker Antizipation ausgestatteter Zweikämpfer. Qualitäten, die gegen den Tabellendritten Frankfurt von besonderer Bedeutung sein dürften.
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Wie unlängst beim 3:3 gegen Bayern, als die tief postierte SGE erfolgreich auf Umschaltaktionen über ihre Hochgeschwindigkeitsangreifer Omar Marmoush und Hugo Ekitiké setzte, könnte die Eintracht schließlich auch in Leverkusen zu Werke gehen. Bayer, des Öfteren konteranfällig – etwa gegen Leipzig (2:3) mit dem äußerst spielstarken, aber im Rückwärtsgang zuweilen fehlerhaften Aleix Garcia im Zentrum -, wird sich dagegen wappnen und versuchen müssen, das rasend schnelle Umschalten so gut es geht zu verhindern.
Einerseits wird da das sichere, ruhige Ballbesitzspiel wichtig werden, andererseits das zupackende und möglichst frühzeitige Defensivverhalten, um die Umschaltzüge der SGE gar nicht erst über sich ergehen lassen zu müssen. Kürzlich beim insgesamt ernüchternden 2:2 gegen Kiel feierte der zuvor mit einer Meniskusoperation lahmgelegte Palacios eine – bis auf einen schwerwiegenden Ballverlust (67.) – gelungene Startelf-Rückkehr (kicker-Note 2,5), bereitete beide Bayer-Treffer vor. Kommt der spielintelligente Gegenpressing-Experte nun auch gegen Frankfurt zum Einsatz?
Rolfes sieht Palacios auf einem guten Weg
Geschäftsführer Simon Rolfes kann sie freilich nicht beantworten, liegt sie doch im Hoheitsgebiet von Cheftrainer Xabi Alonso. Zu Palacios‘ Startelf-Comeback gegen Holstein Kiel indes sagt er: „Er ist gut reingekommen. Für ihn wird es nun wichtig sein, immer fitter zu werden und die letzte Schärfe in sein Spiel zu bekommen. Wir haben jetzt viele Spiele in den nächsten Wochen, da wird er mit Sicherheit ein wichtiger Faktor für uns sein.“ Und in der Tat: Auf Bayer warten nun gleich drei englische Wochen in Serie. Der Startschuss für diesen Hochbelastungsblock fällt mit dem Anpfiff des SGE-Duells.