Nebel dreht in Mainz auf – Gute Erinnerungen an die Bayern

Lange wusste Mainz-Trainer Bo Henriksen nicht so recht, in welchem Mannschaftsteil Paul Nebel am besten zur Geltung kommt. Beim 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach hat das FSV-Eigengewächs die Antwort gegeben.

Lob und Verbesserungsvorschläge von Amiri

In der Sommervorbereitung testete Henriksen Paul Nebel als Linksverteidiger, wo der 22-Jährige seine Sache gut machte. Als kürzlich Nadiem Amiri wegen einer Gelb-Roten Karte fehlte, wurde klar, dass der FSV-Trainer zudem Nebel eher nicht auf der Sechserposition sieht, sondern auf der Acht oder Zehn. In den Halbräumen hat sich der ballsichere Dribbler nun mit nur einem Spiel quasi festgespielt. Nach dem 1:1 gegen Gladbach gibt es Lob von allen Seiten.

„Paul hat das super gemacht. Das hat er sich nach seiner Rückkehr aus Karlsruhe Schritt für Schritt erarbeitet. Er hat schon bei seinen Einwechslungen die Chance genutzt, auf sich aufmerksam zu machen. Den Startelfeinsatz hat er sich in den vergangenen Wochen verdient“, betont Sportdirektor Niko Bungert. Nebel habe „viele Ideen gehabt, war kreativ gewesen und hat das Tor erzwungen“. Seine Flanke in der 55. Minute kam so scharf, dass Gladbachs Stefan Lainer dem Ball nicht mehr ausweichen konnte und ins eigene Tor lenkte.

„Paul hat sich für weitere Spiele in der Startelf empfohlen.“ (Nadiem Amiri)

„Paul hat ein überragendes Spiel gemacht. Auf dieser Position hat uns Brajan Gruda in der vergangenen Saison sehr geholfen. Von Paul hätte ich mir gewünscht, dass er noch mehr nach vorne aufdreht, das habe ich ihm nach dem Spiel auch gesagt. Er verkörpert das, was Mainz will und hat sich für weitere Spiele in der Startelf empfohlen“, erklärt Nadiem Amiri.

„Es ist gut, dass wir so einen erfahrenen Spieler wie Nadiem haben, der früher auf einer ähnlichen Position gespielt hat und mir Tipps geben kann, da höre ich gerne zu und lerne. Es hat unheimlich Spaß gemacht mit ihm zusammenzuspielen, weil er einfach die Räume sieht und wir uns da sehr gut verstehen“, so Nebel, der erst am Tag vor der Gladbach-Partie von seinem Startelfdebüt nach der KSC-Rückkehr erfahren hatte.

„Auf diesem Spiel können wir aufbauen“, glaubt der Mittelfeldmann. Was nichts daran ändert, dass Mainz im DFB-Pokal gegen den FC Bayern (Mittwoch, 20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) nur Außenseiter ist. „Wir spielen zu Hause, vor drei Jahren, als ich noch hier war, haben wir auch gegen die Bayern gewonnen…“, erinnert sich Nebel an den 32. Spieltag 2021/22. Beim damaligen 3:1-Sieg der 05er hatte er wegen einer Sprunggelenksverletzung zuschauen müssen, diesmal kann er sich berechtigte Hoffnungen machen, bei Anpfiff auf dem Platz zu stehen.

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