Nagelsmann über FCB-Aus: „Bin besser weggekommen als Bayern selbst“

Gut eineinhalb Jahre nach seinem Aus als Bayern-Trainer hat Julian Nagelsmann eine gemischte Bilanz von seiner Arbeit beim Rekordmeister gezogen. Zudem erklärt er, wie er auf „Deppen“ in der Nationalmannschaft verzichtet.

Seine neuen Vorteile als Bundestrainer

Im März 2023 endete die Zeit von Julian Nagelsmann als Cheftrainer des FC Bayern München. Erst im Sommer 2021 hatte er diesen Posten angetreten, einen Vertrag bis 2026 unterschrieben, schließlich die Meisterschaft 2021/22 geholt – doch nach dem zwischenzeitlichen Verlust der Tabellenführung sowie Kritik an der fehlenden sportlichen Entwicklung und an seinem Standing innerhalb der Mannschaft musste er seinen Hut nehmen.

„Ich würde schon sagen, dass ich viele Dinge ganz ordentlich gemacht habe“, blickte der heute 37-Jährige nun bei einer Podiumsdiskussion auf der Internationalen Sportartikelmesse (ISPO) in München auf seine Zeit beim deutschen Rekordmeister zurück. Er wisse gleichzeitig aber auch, „dass ich Dinge heute anders machen würde“.

„Wenn man nur eine Marionette ist und dann entlassen wird, fällt es einem deutlich schwerer.“ (Julian Nagelsmann)

Was genau er rückblickend ändern würde, darauf ging Nagelsmann nicht ein. Er betonte aber: „Man sollte seinen Weg gehen und wenn man dann nicht mehr der Richtige ist aus Sicht der Verantwortlichen, kann man gut damit leben. Wenn man nur eine Marionette ist und dann entlassen wird, fällt es einem deutlich schwerer“, so Nagelsmann, der festhält: „Ich bin, glaube ich, besser aus der Nummer weggekommen als Bayern selbst.“

Nagelsmann und die „politischen Strömungen“ beim FC Bayern

Für ihn sei es wichtig, sich nicht von „politischen Strömungen“, die es in einem großen Klub wie dem FC Bayern immer gebe, verbiegen zu lassen. „Ich habe gelernt, dass Dinge in so einem großen Verein am Montag als herausragend gut gesehen werden und an einem Dienstag nichts mehr wert sind.“

Seine persönliche Haltung habe er sich deshalb immer bewahren wollen, wobei dies nicht immer einfach sei. „Die Öffentlichkeit fordert immer Typen und Leute, die ihre Meinung sagen – aber wenn man das macht, wird man leider auch oft im nächsten Moment dafür niedergebügelt“, meinte Nagelsmann.

Als junger Coach habe er „auch andere Interessen und Themen als jemand, der 60 ist. Dass ich mal eine andere Jacke anhatte als Ottmar Hitzfeld, wurde mir auch negativ ausgelegt. Aber den beigen Trenchcoat gibt es einfach nicht mehr. Ich will etwas neutraler sein, nicht weil ich weniger Meinungen habe oder mir weniger zutraue, aber ich habe einfach keine große Lust, ständig etwas über mich zu lesen.“

Keine „Deppen“ für die Nationalmannschaft

Etwa ein halbes Jahr nach seinem Aus beim FC Bayern – der auch unter seinem Nachfolger Thomas Tuchel trotz des Gewinns der Meisterschaft nicht in ruhigere Fahrwasser kam – trat Nagelsmann die Stelle als Trainer der deutschen Nationalmannschaft an und führte das DFB-Team bei der Heim-EM 2024 ins Viertelfinale.

Der große Vorteil als Bundestrainer im Vergleich zum Dasein als Vereinstrainer? Den Kader kann er ganz nach seinen Vorstellungen zusammenstellen. „Das ist ein großer Einflussfaktor, den du im Verein nicht hast“, sagte Nagelsmann. „Du kannst den Kader so nominieren, wie du glaubst, dass er zu deiner Idee passt, wie er charakterlich zusammenpasst.“

So könne er zudem sichergehen, „dass du da keinen Deppen drin hast“ beziehungsweise Spieler, „die vielleicht nicht so gut passen zur eigenen Idee oder mit gewissen Themen nicht positiv umgehen“. Ob er wohl schon mal einen „Deppen“ in seiner Mannschaft gehabt habe, wurde Nagelsmann daraufhin gefragt. Der antwortete schmunzelnd : „Ich habe Gott sei Dank noch nie einen Deppen trainieren müssen – aber ich hörte davon …“

  

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