Der Terminkalender wird immer dichter. Profis wie Rodri befürchten zu viele Spiele. Jetzt ergreift Leverkusens Trainer Xabi Alonso Partei und fordert, dass die Spieler an den Entscheidungen bei der Gestaltung der verschiedenen Wettbewerbe beteiligt werden.
Trainer befürchtet, dass Qualität unter Terminflut leidet
Leverkusens Trainer Xabi Alonso sieht dem durch die Reform der Champions League und die Erweiterung der Klub-WM auf 32 Teilnehmer nochmal verschärften Terminkalender kritisch. Am Freitag, einen Tag nach Bayers 4:0-Sieg in der Königsklasse bei Feyenoord Rotterdam, unterstützte er Profis wie den spanischen Nationalspieler Rodri, der jüngst sogar einen Spielerstreik nicht ausgeschlossen hatte.
„Ich verstehe Rodri und die anderen Spieler“, erklärte der 42-Jährige, „es gibt einen Moment: Wenn die Spieler fühlen, dass es zu viele Spiele gibt – und der Terminkalender ist sehr dicht – müssen sie gehört werden.“ Allein schon durch den neuen Modus in der Champions League können für die Mannschaften vier zusätzliche Partien gegenüber der Vorsaison hinzukommen.
Xabi Alonso: „Profis müssen an Entscheidungen beteiligen werden“
Also fordert Xabi Alonso, dass die Akteure, die für das Spektakel auf höchstem Niveau sorgen sollen, ein Mitspracherecht bekommen, was die Anzahl der Spiele in den verschiedenen Wettbewerben betrifft. „Sie müssen bei diesen Entscheidungen beteiligt werden“, moniert der Baske, „denn wir wollen guten Fußball sehen.“
Die Gefahr, dass die Qualität dadurch sinken könnte, dass die Stars am Ende nicht mehr in Topform oder verletzt sind, besteht zweifellos. Darüber müsse man genau nachdenken, meint der Leverkusener Trainer, der noch einmal unterstreicht: „Rodri hat total das Recht, diese Meinung zu haben.“
Rodri befürchtet „70 oder 80 Spiele“
Der 28-jährige Mittelfeldspieler von Manchester City hatte hatte zuletzt beklagt, dass die Topspieler inklusive Klub-WM im Sommer 2025 „wohl auf 70 oder 80 Spiele kommen – das ist zu viel!“. 40 bis 50 wären das Maximum, so der Spanier.
Als mögliche Konsequenz hatte Rodi sogar einen Streik nicht ausgeschlossen. „Ich denke, wir sind kurz davor. Ich denke, Sie können jeden Spieler fragen, wen Sie wollen – er wird das Gleiche sagen“, hatte der Europameister gesagt, „wenn es so weitergeht, haben wir keine andere Wahl. Wir sind die Akteure, die unter dem Terminkalender leiden.“ Und damit auch ihre Trainer und die Fans.