Eine ProSieben-Dokumentation hat die Diskussionen um das Alter von U-21-Nationalspieler Youssoufa Moukoko wieder aufleben lassen. Im Mittelpunkt steht eine eidesstattliche Versicherung des bislang als Vater geltenden Joseph Moukoko. Ein Kommentar von kicker-Reporter Matthias Dersch.. Kommentar zur Debatte um das Alter der BVB-Leihgabe. Die öffentliche Debatte um sein Alter begleitet Youssoufa Moukoko, seit er in der Jugend des FC St. Pauli erstmals durch seine Tore Aufmerksamkeit erregte. Er wurde als „Wunderkind“ gefeiert, stets aber auch von Skepsis, Zweifeln und Ressentiments begleitet.. Dass nun der bislang als sein leiblicher Vater geltende Joseph Moukoko in einer eidesstattlichen Versicherung erklärt, er sei weder der Erzeuger noch stimme Moukokos Geburtsdatum, wie es eine Dokumentation von ProSieben berichtet, scheint die Zweifler zu bestätigen. Allein: Joseph Moukoko hat in der Vergangenheit bereits das Gegenteil eidesstattlich erklärt. Mindestens einmal hat er also die Unwahrheit gesagt – und sich damit als Kronzeuge weitgehend disqualifiziert.. Debatte um Moukokos Alter neu entfacht. Vorschnelle Urteile verbieten sich. In der Doku werden seine weiteren Aussagen als Gedächtnisprotokoll wiedergegeben, er selbst nur mit versteckter Kamera gefilmt. Der Eindruck, der dadurch entsteht, ist nicht schmeichelhaft für Joseph Moukoko, dem Ärger mit der Justiz und möglicherweise auch mit Sponsoren droht: Es geht und ging um Geld – was in der Vergangenheit bereits zum Bruch mit Youssoufa Moukoko führte.. Vorschnelle Urteile über den DFB-Stürmer verbieten sich daher ebenso wie Häme. Ausweisdokumente und Geburtsurkunde haben weiter Bestand. Auch sollte man sich für einen Moment vorstellen, Joseph Moukokos Behauptung würde stimmen: Youssoufa, der 2014 mit Joseph aus Kamerun ins ihm völlig fremde Hamburg zog, wäre nicht der Täter, sondern vielmehr das Opfer von Menschen, die ihn als Mittel zur persönlichen Bereicherung genutzt hätten.
