Vor knapp zwei Jahren stieg Oliver Mintzlaff zum Geschäftsführer des Red-Bull-Konzerns auf. Nun ruft er neue Ziele für RB Leipzig in der Champions League aus – und zeigt seine Wertschätzung für Bayern-Trainer Vincent Kompany.
RB-Geschäftsführer setzt Leipzig höhere Ziele
Vor dem ersten Champions-League-Heimspiel in dieser Saison am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Juventus Turin hat der Aufsichtsrats-Vorsitzende von RB Leipzig hohe Ziele ausgerufen. „Wir haben es in unserer jungen Vereinsgeschichte bereits geschafft, ins Halbfinale der Europa League und ins Halbfinale der Champions League einzuziehen. Daher ist es auch unser Anspruch, die Gruppenphase zu überstehen und in die K.-o.-Runde einzuziehen“, sagte Mintzlaff im kicker-Interview und fügte hinzu: „Nur am Wettbewerb teilzunehmen, diese Phase liegt mittlerweile hinter RB Leipzig.“
Mintzlaff will endlich Schwächen der Konkurrenz nutzen
Vom bisherigen Saisonverlauf der Leipziger zeigt sich Mintzlaff, der vor knapp zwei Jahren in die Geschäftsführung des Red-Bull-Konzerns aufgestiegen war, nur bedingt zufrieden. „Wir sind ordentlich gestartet und haben dank einer tollen zweiten Halbzeit Leverkusen geschlagen. Den Rückenwind musst du dann aber auch mitnehmen, da darfst du zu Hause gegen Union Berlin und auswärts bei St. Pauli nicht nur unentschieden spielen. Das ist für unseren Anspruch viel zu wenig“, so Mintzlaffs Urteil.
Mintzlaff über Ansprüche mit Leipzig, Verstappens Zukunft und Klub-Käufe in Japan (k+)
Was er außerdem hinzufügte: „Was mir an der Stelle wichtig ist zu betonen, ist die Tatsache, dass wir leider immer mal wieder Spiele erleben, bei denen die Mannschaft oder Teile der Mannschaft nicht bereit sind, alles abzurufen. Das ist natürlich Voraussetzung für eine sehr erfolgreiche Saison.“
Dem Anspruch, da zu sein, wenn andere schwächeln, sei man in der Vergangenheit nicht gerecht geworden: „Wir waren leider noch nie da, wenn die Lücke aufging. Da muss man, so erfolgreich jede einzelne Bundesliga-Saison war, festhalten, dass es immer wieder Chancen gab, mehr zu erreichen, und das haben wir halt nicht geschafft.“
Als „Maß aller Dinge“ und „größten Favoriten auf die Meisterschaft“ bezeichnet Mintzlaff den FC Bayern, „weil hier über viele Jahrzehnte hervorragende Arbeit geleistet wurde und man deshalb eine Substanz, ein Fundament besitzt, die man bei keinem anderen Bundesligisten findet.“ Eine sehr hohe Meinung hat er vom Münchner Coach Vincent Kompany. „Ich glaube, dass die lange Trainersuche, die wir ja medial mitverfolgen konnten, dazu geführt hat, dass man in Vincent Kompany einen fantastischen Trainer verpflichtet und darüber hinaus auch einen tollen Kader hat.“