Im Januar 2023 kam der Brasilianer Maurides im Zuge des Aufrüstens für den damaligen Zweitliga-Abstiegskampf gemeinsam mit Elias Saad und Karol Mets zu St. Pauli, setzte sich aber im Gegensatz zu diesem Duo nie durch. Jetzt wechselt der Stürmer auf Leihbasis zu Debreceni VSC.. Deshalb leiht St. Pauli den Stürmer nach Ungarn aus. Der Abschied des 30-jährigen Mittelstürmers Maurides in die erste ungarische Liga ist auch der Versuch nach einem Ausweg aus einer sportlich ausweglosen Situation. Und das, vorerst vorläufige, Ende eines Missverständnisses.. Mit Übergewicht aus dem Sommerurlaub. Nach der Verpflichtung von Abdoulie Ceesay ist er hinter Johannes Eggestein und Andreas Albers sowie dem Gambier nur noch Mittelstürmer Nummer 4. Sportchef Andreas Bornemann hatte ihn vor zwei Jahren aus Polen von Radomiak Radom für rund 450 000 Euro verpflichtet, weil er ein Profil verkörpert, dass St. Pauli zum damaligen Zeitpunkt nicht im Kader hatte. Maurides brachte seine Wucht jedoch nur selten ein, hatte immer wieder mit Blessuren zu tun – und stellte sich im zurückliegenden Sommer für alle überraschend dann selbst ins Abseits. Nach dem Trainerwechsel von Fabian Hürzeler zu Alexander Blessin, der ursprünglich einhergehend mit einer Systemumstellung auf zwei Spitzen sein sollte und ihm ganz neue Perspektiven beschert hätte, war Maurides mit Übergewicht aus dem Sommerurlaub gekommen. Die Folge: Statt mit ins Trainingslager nach Österreich zu fahren, musste der bullige Angreifer abspecken, kam in dieser Spielzeit lediglich auf einen Kurzeinsatz.. Ehrliche Selbsterkenntnis. Zum (vorläufigen) Ende seiner Zeit am Millerntor stehen 15 Einsätze in zwei Jahren ohne einen Treffer und eine ehrliche Selbsterkenntnis des einstigen Hoffnungsträgers: „Bislang konnte ich bei St. Pauli nicht das zeigen, was ich mir vorgenommen hatte. Ich bin hundertprozentig von meinen Fähigkeiten überzeugt und sehr motiviert. In Ungarn will ich wieder auf dem Platz stehen und mich für weitere Aufgaben empfehlen.“. Dass diese Aufgaben noch einmal in Hamburg auf ihn warten, erscheint unwahrscheinlich. Nach dem Leihende im kommenden Sommer hat Maurides zwar noch einen gültigen Vertrag auf St. Pauli bis 2026, seine Perspektiven aber erscheinen angesichts der im Vergleich zu vor zwei Jahren gestiegenen Kaderqualität aussichtslos.
