Der FC Bayern bereitet sich auf das Topspiel gegen Bayer Leverkusen vor. Trainer Vincent Kompany ändert: nichts.
Bayern-Trainer über die Herangehensweise fürs Topspiel
Die berüchtigte Wiesn-Grippe scheint auch bei Vincent Kompany Halt gemacht zu haben. Mit nasaler Stimme trat der Bayern-Trainer am Freitag, einen Tag vor dem Kracher gegen Meister Leverkusen, auf, die leichte Erkältung tat seiner guten Laune angesichts der aktuellen Lage in München aber keinen Abbruch.
Auch Kompany ist nicht entgangen, dass bereits im Juli rund 350.000 Ticket-Anfragen vorlagen für das Duell zwischen Tabellenführer und Verfolger, zwischen Bayern und Bayer, zwischen dem Jäger und Gejagten. „Wir können diese Gelegenheit nicht auslassen, unser bestes Gesicht zu zeigen“, findet der Trainer und kann aufgrund der ersten Wochen seiner Amtszeit durchaus optimistisch in dieses Unterfangen gehen.
Die Bayern sind im Flow, im Früh-Flow, wenn man so möchte. Das hat allein die letzte Woche mit neun Punkten und 20 Toren in drei Pflichtspielen bewiesen, das zeigt aber auch das Feedback der Spieler. „Wenn man auf diese Art und Weise gewinnt, gibt einem das natürlich Vertrauen in die eigene Stärke“, sagt zum Beispiel Joshua Kimmich. „Das ist schon etwas, das in dieser Dimension längere Zeit nicht mehr da war“, ergänzt Thomas Müller.
Leverkusen? „Die vielleicht beste Mannschaft der letzten zwölf Monate“
Deshalb will Coach Kompany auch mal gar nichts ändern an der Herangehensweise. Natürlich spielt Bayern „gegen die vielleicht beste Mannschaft der letzten zwölf Monate“, wie Kompany nicht zu Unrecht sagt, aber: „Dass es nicht immer einfach ist, ist auch gut. Das ist ein Gefühl, das wir haben wollen. Dass wir uns in der Allianz-Arena gegen einen starken Gegner messen können.“
Geht es nach ihm, dann ist „Bayern immer Favorit“, erst recht zuhause. Denn „das Bild, das ich von Bayern habe“, setzte Kompany an und erzählte von seinen Spielertagen bei ManCity, als immer sehr gute Angreifer oder sehr gute Verteidiger in seinem Team gespielt hätten, auch gegen Bayern. „Und trotzdem hatten wir nicht das Gefühl, dass wir den Ball haben konnten oder dass es einfach war, den Ball zurückzuerobern.“ Was er damit aussagen wollte? „Das Bild, das ich von Bayern habe, ist, dass es keine Kompromisse gibt, ob du presst oder nicht; ob du spielst oder nicht. Du willst so dominant sein, wie es geht.“
Und da spielt es nach Kompanys Ansicht auch keine Rolle, ob der Gegner nun Lautern oder Leverkusen heißt. „Klar, Leverkusen ist ein guter Gegner, aber ich würde dieses Spiel gerne jede Woche haben. Das müssen die Spieler auf dem Platz zeigen. Wir werden alles dafür tun, um Samstag einen ganz besonderen Fußball-Tag zu erleben.“