Kompany: „Das ist nicht nur Luxus, sondern notwendig“

Nach dem 9:2 in der Champions League wartet der Liga-Alltag auf die Bayern. Trainer Vincent Kompany steht außerdem vor einem Debüt.

Bayern-Trainer mit mauer Bilanz in Bremen

Vincent Kompany weiß nicht erst seit Juli, dass die Begegnung zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern immer sehr speziell war und es nach seinem Befinden auch noch ist. „Das bleibt ein besonderes Spiel“, meint der ehemalige Hamburger, der als Spieler sieglos gegen den Nordrivalen blieb und mit ansah, wie sich Werder an der Tabellenspitze mit den Münchnern duellierte.

Damals, in der Saison 2006/07, landeten Kompany und der HSV am Ende auf Rang sieben, Werder sechs Punkte vor Bayern auf Platz drei. Und damals, als in Bremen noch Diego spielte und in München Roy Makaay oder Andreas Ottl, gelang dem SVW übrigens der letzte Heimsieg bei diesem „Traditionsspiel“, wie Kompany es nennt.

16 Anläufe hat es seitdem in der Liga gegeben, herausgekommen ist ein einziger Punkt für Bremen. Ansonsten aber triumphierten, wie zum Beispiel zum Auftakt der vergangenen Bundesliga-Saison, an der Weser immer die Bayern.

„Wir freuen uns drauf, wir werden mitmachen.“ (Kompany über seine Wiesn-Premiere)

Diese Bayern schicken sich nun an, auch das sechste Pflichtspiel unter ihrem immer noch recht neuen Cheftrainer zu gewinnen, der natürlich liebend gerne mit den nächsten drei Punkten im Gepäck sein Oktoberfest-Debüt am Sonntag feiern würde. „Bisschen bayerische Kultur miterleben“, möchte der Belgier dann mit seiner Familie. „Wir freuen uns drauf, wir werden mitmachen. Aber ich habe noch 24 Stunden, in denen es nur um das Spiel und Werder Bremen geht.“

Und vielleicht die Frage, was Kompany im Gegensatz zum 9:2 am Dienstag gegen Zagreb ändert. Auf dem Papier sind erstmal – sollte Manuel Neuer nach dem Abschlusstraining am Freitag sein Go geben – keine Änderungen notwendig, einzelne Wechsel aber natürlich denkbar. Leroy Sané hat sich der Startelf nach seinem Comeback genähert, Joao Palhinha drängt auf mehr Minuten, auch Thomas Müller ist theoretisch immer ein Kandidat für die Anfangsformation.

„Schwierig zu sagen“, antwortet Kompany daher auf die Rotations-Frage und bleibt, wie so oft, diplomatisch. „Es ist ganz normal, dass wir den ganzen Kader nutzen wollen. Dass wir auch glauben, dass es ohne diesen Kader nicht möglich ist. Deswegen kann ich nicht sagen, ob ich morgen alles ändere. Aber es ist überhaupt keine Frage, dass wir den ganzen Kader brauchen. Dass wir es nicht nur als Luxus sehen, sondern als etwas, dass notwendig ist, um unsere Ziele zu erreichen. Die Namen sind in unserem Kopf nicht so wichtig. Nur, dass die Jungs um die Plätze kämpfen.“

Was bisher ausgezeichnet funktioniert hat. Und obwohl 15 Tore in Kiel und gegen Zagreb natürlich erst einmal erzielt werden müssen, weiß Kompany und wissen auch die Spieler, dass die zurückliegenden Gegner nicht das allerhöchste Format hatten und härtere Tests – wie zum Beispiel am Samstag in Bremen – vor der Tür stehen.

Angesichts der Tatsache, dass zwischen dem Abpfiff gegen Dinamo und dem Anpfiff bei Werder allerdings dreieinhalb Tage liegen und danach vor dem Kracher gegen Leverkusen eine Woche Pause ansteht, spricht vorerst wenig dafür, dass Kompany „alles ändert“.

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