Borussia Mönchengladbach hat es verpasst, mit Mainz nach Punkten gleichzuziehen und war am Ende sogar heilfroh über einen unverdienten Punkt am Millerntor. Nicht nur Tim Kleindienst fand deutliche Worte.. Gladbacher Sorgen um Ngoumou. „Wir haben einfach ein unfassbar schlechtes Spiel gemacht“, sagte Tim Kleindienst nach dem 1:1 am Millerntor bei DAZN und führte aus: „Es hat gar nichts funktioniert, wir hatten keinen Zugriff, haben alles vermissen lassen, keine zweiten Bälle gehabt und keinen vernünftigen Angriff zu Ende gespielt. Wir hatten so viele Ballverluste, so viele einfache technische Fehler.“ Zwar habe es „St. Pauli echt gut gemacht, aber es gehören immer auch zwei dazu“ und man habe das Gefühl bekommen, dass die Gladbacher „noch zehn Stunden weiterspielen können und wir hätten gar nichts auf den Rasen gebracht.“. Ähnlich fiel auch das Urteil von Trainer Gerardo Seoane aus, der klarstellte: „Wir können nicht zufrieden sein. Wir hatten nie richtig Zugriff und haben es in Ballbesitz nicht geschafft, uns aus dem hohen Angriffspressing zu befreien. Wir sind überhaupt nicht in unsere Abläufe gekommen, haben es nicht geschafft, länger am Ball zu bleiben. Das müssen wir selbstkritisch analysieren. Mit der Leistung können wir nicht zufrieden sein.“ Für Kleindienst war klar, dass es schlichtweg „von allem deutlich zu wenig“ war.. Lob für Pereira Cardoso. „Wir haben es überhaupt nicht hinbekommen, über die Außenverteidiger oder übers Dreiecksspiel irgendwas aufzuziehen. Wir haben die Zwischenräume nicht bespielt, hatten keine Strafraumaktionen und kaum Abschlüsse“, so der Nationalstürmer, der zugleich den erst 18-jährigen Torhüter Tiago Pereira Cardoso lobte. Nur dank der Paraden des Luxemburgers habe es noch zum Remis gereicht, „ansonsten wäre das schon früher schiefgegangen.“ Für Kleindienst ist jedenfalls klar, dass die Gladbacher am Ende einen „Punkt gewonnen haben, den wir definitiv nicht verdient hatten.“. Der eine Punkt sei laut Seoane noch „das Beste am heutigen Nachmittag“ gewesen – und ändert nichts daran, dass man das Spiel in den kommenden Tagen genaustens analysieren müsse. Mittelfeldmann Rocco Reitz forderte aber zugleich, dass man sich von einem schlechten Auftritt nicht verunsichern lassen solle. „Wir dürfen uns von sowas nicht aus dem Flow bringen lassen. Wir sollten ruhig bleiben und nicht emotional werden. Wir haben noch sechs Spiele und müssen zeigen, dass wir diese Leistung nicht nochmal abliefern.“. Ein weiterer Rückschlag droht der Borussia personell. Nathan Ngoumou wurde nach dem Abpfiff von Helfern aus der medizinischen Abteilung in die Kabine getragen. Der Franzose verletzte sich bei den Kompensationsläufen nach Schlusspfiff im Bereich Achillessehne/Fuß. Sollte die Achillesehne betroffen sein, droht dem Offensivspieler eine lange Pause.