Der SC Freiburg hat am Donnerstag die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr präsentiert und für ein Novum in seiner Klubgeschichte gesorgt.
Breisgauer legen Zahlen vor – Lukrative Transfers
Wie der Bundesliga-Klub aus dem Breisgau am Donnerstagabend bekanntgab, sind in der Saison 2023/24 „wirtschaftlich erneut Bestwerte erzielt“ worden. Demnach überstiegen laut Sport-Club die Gesamterlöse erstmals die Marke von 200 Millionen Euro.
Insgesamt 203,1 Millionen Euro habe der Klub im abgelaufenen Geschäftsjahr umgesetzt und dabei seine Gesamterlöse gegenüber dem Vorjahr (2022/23: 175,3 Mio. Euro) um fast 30 Millionen Euro gesteigert. Unterm Strich erwirtschaftete der Sport-Club in der Saison 2023/24 einen Jahresüberschuss von 40,8 Millionen Euro (2022/23: 16,1 Millionen Euro), was ebenfalls einem Rekord in der Geschichte des SC Freiburg gleichkommt.
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Das Eigenkapital des Vereins erhöhte sich zum 30. Juni 2024 aufgrund des positiven Jahresergebnisses deutlich und lag zum Bilanzstichtag bei 151,9 Millionen Euro (Vorjahr: 111,1 Millionen Euro). Die Bilanzsumme betrug zum 30. Juni 2023 189,2 Millionen Euro (2022/23: 149,1 Millionen Euro).
Leki: „Außergewöhnlich erfolgreiches Geschäftsjahr“
Oliver Leki, Vorstand für Finanzen, Organisation und Marketing des SC Freiburg, sagte zu den Ergebnissen: „Wir haben ein außergewöhnlich erfolgreiches Geschäftsjahr hinter uns. Das erneute Erreichen des Achtelfinals der Europa League und die damit verbundenen Einnahmen sowie hohe Transferüberschüsse haben erheblich dazu beigetragen.“
Lukrative Transfers von Schade und Flekken
Leki nannte bei der Mitgliederversammlung namentlich die Transfers von Kevin Schade und Mark Flekken, deren Erlöse wesentlich zum hohen Gewinn beigetragen hätten. Dieser Kontext sei wichtig, um künftig keine falschen Erwartungen entstehen zu lassen.
Nach kicker-Informationen brachte Schades fixer Wechsel zum FC Brentford nach vorangegangener halbjähriger Leihe im Sommer 2023 nochmals 24 Millionen Euro an Basisablöse; Flekken wechselte per Ausstiegsklausel über 13 Millionen Euro ebenso nach Brentford.
Hinzu käme ein ausverkauftes Europa-Park Stadion bei allen Pflichtspielen sowie weitere Einnahmesteigerungen in den Bereichen Sponsoring, Hospitality und Merchandising, so Leki weiter. Die Gesamtentwicklung des Breisgauer Bundesligisten zeige, „dass man als Verein mit einer klaren Strategie und konsequentem Handeln sportlich und wirtschaftlich erfolgreich sein kann. Diesen Weg wollen wir ambitioniert fortsetzen.“
„Sind unser eigener Investor“
Laut Leki seien das gesunde Wachstum und der hohe Eigenkapital-Anteil des SC die „Grundlage für sportlichen Erfolg“ und die „Grundlage, dass wir nicht ausgliedern müssen. Wir sind sozusagen unser eigener Investor.“ Nach diesem Satz brandete Jubel in der Freiburger Messehalle auf, die an diesem Donnerstag mit 980 stimmberechtigten von inzwischen über 73.000 Mitgliedern eine Rekordkulisse für eine SC-Mitgliederversammlung beherbergte.
Der Sport-Club ist nach wie vor einer der nur noch wenigen eingetragenen Vereine im deutschen Profifußball.