Nach dem Comeback-Sieg bei der TSG Hoffenheim will Werder gegen Freiburg nachlegen. Coach Ole Werner muss den ein oder anderen Ausfall verkraften, hat deswegen aber keine Bauchschmerzen.
Kapitän Friedl kehrt zurück – Werder will erstes Heimtor
Personell gab es sicher schon bessere Tage für den SV Werder. Zu den Langzeitverletzten fallen für das Spiel gegen Freiburg neben Ersatzkeeper Mio Backhaus (Rückenprobleme) auch die beiden Stammspieler Senne Lynen (leichte Gehirnerschütterung) und Niklas Stark (muskuläre Probleme) aus.
„Der letzte Sieg (4:3 bei Hoffenheim, d.Red.) war personell teuer erkauft, zumindest was die Aufgabe Freiburg angeht. Das ist aber trotzdem eine normale Situation, es gibt die Chance für andere Spieler jetzt. Das ist nichts, was mir schlaflose Nächte bereitet. Es gibt genug andere Jungs, die auf ihren Einsatz warten, und sie genießen auch unsere Vertrauen“, machte Werner auf der Pressekonferenz am Freitag klar.
Klar ist, dass Stark von Kapitän Marco Friedl ersetzt wird, der seine Rotsperre abgebrummt hat. Für Lynen stünde nominell der 2-Meter-Schlaks Skelly Alvero parat. Allerdings sucht der 22-jährige Franzose noch seine Form. „Er ist eine von zwei, vielleicht drei Optionen, die wir haben“, wollte sich Werner gewohnt nicht in die Karten schauen lassen und fuhr fort: „Er ist ein junger Spieler, der sich entwickeln muss. Wir müssen mit ihm an vielen Themen arbeiten, aber wir trauen ihm trotzdem zu, von Beginn an für uns auf dem Platz zu stehen und gute Leistungen zu zeigen.“
Egal mit welchem Personal, der SV Werder hat am Samstag die Chance, aus einem guten Saisonstart kurz vor der Länderspielpause einen sehr guten zu machen. Aus fünf Spielen holte Bremen acht Punkte, verlor nur gegen den FC Bayern (0:5). Mit Freiburg gastiert am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) eine Mannschaft im Weserstadion, die mit neun Punkten ebenfalls gut gestartet ist, am letzten Spieltag allerdings überraschend mit 0:3 gegen St. Pauli verlor.
Werners Marschroute gegen Freiburg
„Freiburg bringt viel Geschwindigkeit vorne rein, hat sehr viele Positionswechsel. Wenn du das mit zu großen Abständen versuchst zu verteidigen, dann ist das sehr schwer. Das hat St. Pauli sehr gut gemacht. Wenn ich das Spiel so beobachte, denke ich aber nicht, dass es oft 3:0 ausgeht. Es spielt auch Effektivität und sehr viele knappe Entscheidungen eine Rolle“, so Werner zur vergangenen Partie des Gegners.
Die Marschroute für ein erfolgreiches Heimspiel? „Um morgen ein positives Ergebnis für uns zu haben, müssen wir im Verteidigen aktiv sein. Aber wir müssen trotzdem unsere Stärken ins Spiel bringen. Unseren Stärken sind, dass wir in Phasen auch immer mal wieder höhere Ballgewinnen haben. Und dass wir im Ballbesitz unsere Stärken haben“, will der Coach natürlich in einem Heimspiel auch aktiv bleiben.
Es wird aus Bremer Sicht auch Zeit für das erste Heimtor. Man muss allerdings auch dazu sagen, dass es bisher gegen Dortmund (0:0) und Bayern ging. „Vor dem Nebelhorn wird ein Spinngewebe sein, es wird Zeit, dass das weggeblasen wird, da arbeiten wir dran“, sagte Werner scherzhaft zum Bremer Torjingle (I’m Gonna Be).