Trotz des mittlerweile beachtlichen Vorsprunges auf die Abstiegsplätze sieht Christian Ilzer die TSG nach wie vor im Kampf um den Klassenerhalt.. Stach gesperrt, Bülter fraglich. Man habe ihm den Kraichgau als die Toscana Deutschlands beschrieben, „in dieser Woche habe ich erstmals Toscana gespürt“, umschrieb Christian Ilzer die Frühlingsgefühle angesichts der enorm gestiegenen Temperaturen. Nun ist es in der Tierwelt üblich, für die Wintermonate zu hamstern. Die TSG dagegen hat sich seit dem Winter ein Pölsterchen von acht Punkten Vorsprung auf die rote Zone zugelegt, zehn Zähler liegen sogar zwischen Hoffenheim und dem nächsten Gegner Heidenheim.. Ilzer warnt: „Es gibt kein Zurücklehnen“. Doch Ilzer wird nicht müde, die Sinne zu schärfen und die Seinen zu mahnen: „Die Energie aus den jüngsten Ergebnissen müssen wir mitnehmen, aber es gibt kein Zurücklehnen“, versichert der 47-Jährige, „zu glauben, dass wir durch sind, wäre jetzt fatal.“. Von Amtsantritt an sei ihm klar gewesen, „das wird eine richtig schwierige Saison und die wird es auch bleiben“, ahnt der Österreicher, „in den Märzspielen können wir sehr viel in die richtige Richtung bringen. Erst wenn uns das gelingt, können wir auch mal auf die andere Hälfte der Tabelle schauen und uns nach oben orientieren. Aktuell ist es immer noch Kampf um den Klassenerhalt.“. Wie zuletzt in Bochum (1:0) warten also auch am Sonntag gegen Heidenheim als auch am folgenden Freitag weitere Sechs-Punkte-Spiele gegen direkte Konkurrenten. „Wir müssen weiter volle Energie auf den Platz bringen und den Fokus halten“, fordert Ilzer, den aktuellen Tabellenletzten keinesfalls zu unterschätzen, „der Gegner wird mit großen Vorsätzen am Sonntag antreten.“. Geiger oder Samassekou als Ersatz für Stach. Allerdings muss Hoffenheim mit dem gelbgesperrten Anton Stach auf einen wichtigen Stabilisator im Zentrum verzichten. Als Stellvertreter bewerben sich Dennis Geiger und Diadie Samassekou. „Diadie trainiert die dritte Woche voll“, so Ilzer, die Rückkehr des Maliers sei „absolut denkbar, aber auch Dennis trainiert nach seiner Krankheit wieder, beide sind Optionen“.. Zudem wird es knapp für einen Einsatz von Marius Bülter wegen einer Wadenblessur. „Da wird es ein Wettlauf mit der Zeit, die Tendenz ist eher, nein“, sagt Ilzer. Dafür scheint auch Valentin Gendrey wieder einsatzbereit zu sein und bietet sich als Alternative auf der rechten Seite zu Pavel Kaderabek an.. Zumindest auf dem Papier bahnt sich ein für Hoffenheim womöglich vorentscheidendes Wochenende an. Denn einerseits haben die direkten Verfolger allesamt schwere Gegner vor der Brust (Bochum in München, St. Pauli in Wolfsburg, Kiel gegen Stuttgart, Union in Frankfurt), andererseits können die Kraichgauer in aller Ruhe abwarten, was die Konkurrenz so anbietet, ehe sie gegen Heidenheim den Spieltag beschließen.
