„Ich will die Tradition brechen“: Kompany wiegelt bei Joao Palhinha ab

Seit Wochen stellt sich die Palhinha-Frage beim FC Bayern: Wann darf der teure Sommer-Transfer endlich ran? Jetzt äußerten sich Max Eberl und Vincent Kompany.

Bayern und die Belastungssteuerung bei Musiala

Bei Aston Villa saß Joao Palhinha schon wieder auf der Bank, ein Gefühl, dass der Portugiese mittlerweile gut kennt. Gespielt hat der 29-Jährige bislang nur einmal über 90 Minuten – das war beim 6:1 in Kiel (kicker-Note 2,5). Dazu kommen noch Einwechslungen gegen Freiburg (2:0) und in Bremen (5:0). Für einen Spieler, den die Münchner als Wunschkandidaten für fix 49 Millionen Euro vom FC Fulham losgeeist hatten, ist das zu wenig.

FCB-Trainer Vincent Kompany wollte sich vor dem CL-Spiel bei Aston Villa nicht zu dem Thema äußern. „Ich rede immer über die Mannschaft. Ich will diese Tradition, immer über die Spieler zu sprechen, die nicht spielen, ein klein bisschen brechen“, wiegelte der Belgier die Frage bei DAZN ab, meinte dann aber auch, dass er „weiß: Die werden in Zukunft spielen – und sie werden wichtig sein.“ Und wenn das passiert, dann werden Fragen nach den dann nicht spielenden Profis gestellt werden, stichelte Kompany ein wenig. „Danach kommt die Frage über Pavlo oder Kimmich oder weiß nicht wen.“

„Diesen Flow möchtest du nicht unterbrechen“

Für Kompany geht es folglich stets „um die Jungs, die spielen“, ohnehin wolle er einfach, „dass wir Leistung bringen und gewinnen“. Leistung ist dabei das Stichwort, wie Sportvorstand Max Eberl erkläre. „Wir haben momentan eine Mittelachse mit Upa, Min-Jae, Pavlovic und Kimmich, die herausragend funktioniert. Wir spielen sehr gut, wir spielen erfolgreich – und dann willst du dieses Zentrum nicht aufreißen. Diesen Flow möchtest du momentan nicht unterbrechen“, sagte der 51-Jährige und lobte den portugiesischen Nationalspieler (32 Länderspiele) für dessen vorbildliches Verhalten.

Holding Sixteen: Was Joao Palhinha dem Bayern-Spiel bringt (k+)Kompanys Signale: Erste Tendenzen bei Härtefällen

„Er akzeptiert alles. Er kam von Fulham zu einem der größten Vereine in Europa. Er hat großen Respekt und muss alles kennenlernen“, sagte Eberl und meinte, dass Joao Palhinha noch „extrem wichtig für uns wird. Es kommen Formkrisen, es kommen Sperren. Wir brauchen Joao. Joao ist aber auch ein Top-Profi, der Aleks auch so anstachelt, dass der solche Leistungen bringen muss.“

Musiala soll nicht „durchgeprügelt“ werden

Im Villa-Park fand sich neben Palhinha auch ein gewisser Jamal Musiala beim Anpfiff auf der Bank wieder. Wie Kompany zugab, sei das aus Gründen der Belastungssteuerung geschehen. Das Leverkusen-Spiel habe „viel Energie gekostet“ und „wenn wir das Gefühl haben, dass der eine oder andere nicht mehr so frisch ist“, dann würde eben gewechselt. Den Kader dazu habe der FC Bayern schließlich.

Bei Musiala, der sich nach Angaben seines Trainers „in den letzten zwei Tagen“ nicht so wohlgefühlt habe, sei „wichtig, dass er fit bleibt“. Eberl pflichtete dem bei. „Es nützt uns nichts, wenn Jamal durchgeprügelt wird und er sich dann verletzt. Dann haben wir ein sehr viel größeres Problem.“

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