„Ich weiß nicht“: Nicht nur Remberg rätselt in Kiel

Holstein Kiel wartet noch immer auf den ersten Bundesliga-Dreier. Ein grundlegendes Problem haben die Störche erkannt, die Lösung dafür fehlt noch.

Aufsteiger startete abermals schwach ins Spiel

„Wir kommen sehr schlecht rein, dann kriegen wir das Gegentor und rennen hinterher“, brachte Nicolai Remberg nach dem 0:2 gegen Union Berlin das Kieler Problem bei DAZN auf den Punkt. Eine Antwort auf die abermals zur Schau gestellte Schlafmützigkeit zum Start hatte der 24-Jährige aber nicht. „Ich weiß nicht, ob wir nicht wach sind, ob wir uns erst mal den Gegner angucken oder ob wir zu viel Respekt haben?“, fragte er und forderte eindringlich: „Wir müssen von Anfang an wach sein. Wir müssen den Schalter umlegen.“

Das dürfte sein Trainer Marcel Rapp so unterschreiben. Der 45-Jährige hatte auch keine Antwort auf die Frage, warum man denn wieder so schlecht ins Spiel gekommen sei, parat. „Wenn wir es wüssten, würden wir es abstellen“, betonte Rapp und meinte, dass sich das Spiel gegen Union „wie ein schlechter Film“ angefühlt habe. „Wir geraten in Rückstand, die führen und haben es ein bisschen leichter, für uns ist es natürlich schwerer“, so der Trainer, der aber mit dem Auftritt seiner Elf vor der Halbzeit nicht zufrieden war.

Eine gute Hälfte reicht nicht

Die Kieler hätten da „nicht gut gespielt“, was sich aber nach dem Seitenwechsel geändert habe. Im zweiten Durchgang sei man „gut rausgekommen, war aggressiv in den Zweikämpfen und hat gut Fußball gespielt. Wenn man das Spiel nüchtern betrachtet, dann war das ein Spiel auf Augenhöhe. Union war nicht deutlich besser als wir. Ein 1:1 wäre verdient gewesen, aber wir haben verloren und müssen besser werden.“

Steven Skrzybski verwies zudem darauf, dass der Aufsteiger „in jedem Spiel zu viele Gegentore“ bekomme, dann teilweise zu einfach. Exemplarisch dafür sei das 2:0 der Berliner, das aus einem Standard resultierte. „Das müssen wir als Verbund besser klären.“

Der 31-Jährige betonte, dass es nichts bringt, wenn man nur eine Hälfte lang spielt, so wie es die Störche in Hälfte zwei getan haben. „Wir müssen so über 90 Minuten spielen“, forderte der Angreifer, der sich aber auch nicht auf ein „Blame Game“ einlassen wollte. „Es bringt nichts, jemanden die Schuld zuzuschieben oder mit dem Finger auf andere zu zeigen. Wir müssen weiter akribisch arbeiten und die Dinge verbessern.“

Ähnlich sah es auch Rapp, der forderte: „Wir müssen es einfach weiter erzwingen, Chancen herausarbeiten und irgendwann werden wir die Dinger reinmachen.“

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