Am Sonntag steht die Rückkehr von Waldemar Anton und Serhou Guirassy nach Stuttgart an. Vor allem der Ex-Kapitän wird sich wohl auf eine feindselige Atmosphäre einstellen müssen.
Ex-Kapitän brachte VfB-Fans gegen sich auf
Borussia Dortmund hat im Sommer beim Vizemeister aus Schwaben gleich doppelt zugeschlagen und die Ausstiegsklauseln von Anton und Guirassy genutzt. Während der Abgang des Stürmers fast unvermeidbar war, überraschte Antons Wechsel umso mehr, als dass er erst Anfang des Jahres beim VfB verlängert hatte und auch danach immer wieder betont hatte, wie wohl er sich am Neckar fühlt. Entsprechend groß war der Frust bei den Anhängern, nachdem der Wechsel nach Dortmund bekannt wurde.
Sebastian Hoeneß bestätigte am Freitagnachmittag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker), dass es danach einen Austausch zwischen ihm und dem Spieler gegeben habe. „Es musste nichts ausgeräumt werden“, erklärt Hoeneß. „Ich hatte mit ihm damals intensiven Austausch. Er hat mir seine Beweggründe dargelegt.“
„Auf der einen Seite kann ich es aus unserer Fansicht natürlich auch verstehen“, sagt Hoeneß über das zu erwartende Pfeifkonzert gegen den Verteidiger. „Auf der anderen Seite wünsche ich mir, dass wir angefeuert werden und die Energie dafür genutzt wird, dass wir Unterstützung bekommen. Trotzdem wird es wahrscheinlich so sein, dass der Waldi ein bisschen etwas aushalten muss.“
Kein böses Blut bei Hoeneß
„Meine Meinung dazu ist klar: Er hat sich als Kapitän tadellos verhalten und war für mich über das Jahr ein wichtiger Ansprechpartner – wie Serhou im Übrigen auch“, unterstrich Hoeneß. Die Kommunikation rund um den Wechsel wolle er eigentlich nicht bewerten und beurteilen, tat es dann etwas später aber doch noch: „Von meiner Seite aus gibt es da kein böses Blut – wohlwissend, dass es in der Kommunikation ein bisschen anders hätte laufen können.“
Völlig entspannt sieht es übrigens BVB-Trainer Nuri Sahin. „Sie sind keine 18-Jährigen, bei denen das was auslösen könnte.“ Er müsse Guirassy und Anton nicht besonders zur Seite stehen. „Die Jungs sind alt genug. Ich habe nicht das Gefühl, dass da ein Arm um die Schulter gebraucht wird oder ein Gespräch nötig ist“, sagte Sahin über die Rückkehr des Duos vor ausverkauftem Haus in Stuttgart.
