Heckings Herkulesaufgabe: Große Hoffnung, schwere Hypothek

Auf seinen früheren Stationen bewies Dieter Hecking, dass er schwierige Situationen meistern kann. Darauf setzen sie jetzt auch beim VfL Bochum. Aber nie war die Ausgangssituation schwieriger. Ein Kommentar von kicker-Reporter Jan Lustig.

Bochums Neuer ist krisenerprobt

Es war im Dezember 2016, da präsentierte Borussia Mönchengladbach Dieter Hecking als Nachfolger von Andre Schubert. Warum sich die Fohlen damals für Hecking entschieden? Sie suchten einen Trainer, der ein bestimmtes Anforderungsprofil erfüllen musste: Neue Stabilität und eine feste Struktur sollte der Coach der total verunsicherten und durcheinandergewirbelten Mannschaft verleihen.

Er sollte die vorhandenen, teilweise diffusen Verhältnisse im Kader ordnen, für Homogenität sorgen und der Mannschaft das taktische Rüstzeug für den jeweiligen Gegner mitgeben. Er sollte die Balance auf dem Platz herstellen, dabei in erster Linie die eklatanten Probleme der Mannschaft in der Defensive abstellen. Und nicht zuletzt wollte man einen Trainer, den – neben der fachlichen Qualifikation – eine gewisse Besonnenheit auszeichnet in der damals sehr turbulenten Phase.

„Wir müssen wieder Ruhe reinbringen. Ruhe auf dem Platz und Ruhe drumherum“, erklärte der damalige Sportdirektor Max Eberl im kicker. So fiel die Wahl auf Hecking, der auf seinen vorangegangenen Bundesligastationen in Hannover, Nürnberg und Wolfsburg bewiesen hatte, dass er hochkomplizierte Situationen meistern kann. Und der „Trainer des Jahres 2015“ lieferte. Hecking holte die Borussia aus dem Abstiegskampf und führte sie fast noch nach Europa.

Genau so einen Mann benötigen sie beim VfL Bochum jetzt auch. Einen Trainer, der für Stabilität und Struktur sorgt, der für Prinzipien steht und auch mal mit harter Hand Entscheidungen durchsetzt. Die in Krisensituationen wichtige Erfahrung bringt der 60-jährige Hecking, der in 418 Bundesligaspielen an der Seitenlinie stand, natürlich mit und die notwendige Souveränität auch. Dass die Bochumer in ihrer aktuellen Lage einen Kandidaten wie Hecking für sich würden gewinnen können, hätten wohl die wenigsten vermutet. „Wer tut sich das denn an?“, stand als Frage nach dem 2:7-Untergang von Frankfurt über allem. Die Antwort „Hecking“ darf durchaus mit einem Ausrufezeichen versehen werden.

So groß die Hoffnung beim VfL auch ist, dass Hecking den Klub vor dem Abstieg bewahren kann – die Hypothek ist gewaltig. Kein Geld in der Kasse, um den Kader im Winter aufzupeppen. Und vor allem: Schon sieben Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz. Zudem warten nach Bayern und Frankfurt mit Leverkusen und Stuttgart gleich noch mal zwei Kaliber, die eine zeitnahe Wende eher nicht erwarten lassen. Hecking steht vor einer Herkulesaufgabe. Aber er ist ja auch einer, der große Herausforderungen liebt.

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