Die Offensive bei Borussia Mönchengladbach braucht frischen Schwung. Auf beiden Außenbahnen könnten Veränderungen anstehen.
Top-Scorer und Top-Torschütze drängen ins Team
Der Start in die Trainingswoche vor dem wegweisenden Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim lieferte interessante Hinweise. Obwohl die Nationalspieler auch am Dienstag noch fehlten in der Einheit, konnte Trainer Gerardo Seoane mit Blick auf das anstehende Heimspiel doch zwei wichtige Erkenntnisse sammeln.
Honorats Wade hält
Erkenntnis 1: Franck Honorat ist wieder bereit. Nachdem der Franzose nach seinem Muskelfaserriss in der Wade am Montag erstmals wieder Teile des Mannschaftstrainings absolviert hatte, wurde am Dienstag die Belastung weiter gesteigert. Bisher scheint die Muskulatur die Beanspruchung gut zu verkraften, so dass sich gegen Heidenheim das Comeback des Außenbahnspielers abzeichnet.
Seit dem vierten Spieltag musste Seoane auf Honorat (ein Tor, ein Assist) verzichten – mit spürbaren Folgen. Ohne den dynamischen Außenbahnspieler fehlte rechts die Tiefe im Spiel und ebenso ein wichtiger Zulieferer, der Tim Kleindienst auf der Neun mit Flanken versorgt. Die Honorat-Vertreter Nathan Ngoumou (fällt inzwischen selbst mit einem Muskelfaserriss noch einige Zeit aus) und Tomas Cvancara vermochten sich nicht nachhaltig für den Job auf der rechten Seite zu empfehlen. Daher: Sendet der Körper keine Warnsignale und stimmt die Fitness, sollte Honorat gegen Heidenheim wieder erste Wahl sein.
Auch Hack klopft an
Erkenntnis 2: Auch Robin Hack klopft in Sachen Startelf ganz laut an. Bei der Dienstageinheit ließ der Blondschopf mit einigen sehr gelungenen Offensivaktionen und Torabschlüssen aufhorchen. Leichtfüßiger und durchsetzungsstärker als vor der Länderspielunterbrechung präsentierte sich der Mann für die linke Offensivseite. Alassane Plea muss jetzt um seinen Platz in der Anfangsformation zittern.
Der Routinier hatte zuletzt die Nase vorn, da Hack nach den langwierigen Fußsohlenproblemen zwischen alter und neuer Saison einen erheblichen Trainingsrückstand aufwies. Insofern tat Hack die jüngste Bundesligapause und der Einsatz im Testspiel in Verl (5:0) noch einmal gut, um die letzten Defizite aufzuarbeiten. Hack steht nun wieder bei 100 Prozent und drängt ins Team. Auch der frühere Bielefelder ist einer, der das zuletzt lahmende Offensivspiel der Fohlenelf auf Touren bringen kann – und selbst torgefährlich wird.
Die vergangene Saison beendete Hack mit zehn Treffern als Borussias Top-Torschütze. Honorat war Gladbachs bester Scorer mit 14 Scorerpunkten (drei Tore, elf Assist). Bringt Seoane gegen Heidenheim seine gefährlichste Flügelzange? Vieles spricht dafür.