Marco Friedl ist wieder zurück und steht dem SV Werder für das Heimspiel gegen Freiburg zur Verfügung. Der Bremer Kapitän hat eine klare Forderung an die Mannschaft. Außerdem äußerte er sich zur Nominierung für die österreichische Nationalmannschaft.
Kapitän ist zurück an Bord
Zwei Spiele war Marco Friedl nun gesperrt. Er verpasste damit die 0:5-Klatsche gegen Bayern, die er im Weserstadion anschaute, sowie den wahnsinnigen 4:3-Comebacksieg bei der TSG Hoffenheim. Das Auswärtsspiel sah er zu Hause auf der Couch. „Für den neutralen Zuschauer war das sicherlich ein cooles Spiel, das für mich aber nicht schlimmer hätte anfangen können. Ich bin da schon sehr emotional und schreie auch ab und an – nach den ersten zwölf Minuten war es aber danach nur noch Applaus und Freude für die Jungs“, berichtet der Abwehrspieler auf der Website der Bremer.
Das Zuschauen ist nun vorbei, denn Friedl hat seine Rotsperre abgebrummt und kehrt am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Freiburg in Bremens Startelf zurück. Acht Punkte hat der SVW bisher in fünf Spielen gesammelt und kann vor der Länderspielpause mit einem weiteren Sieg den guten Saisonstart zu einem sehr guten machen.
„Das Auftaktprogramm war schwer und es kommen immer noch richtige Bretter auf uns zu, weswegen jeder Punkt wichtig ist. Wir haben aber gesehen, was wir spielen wollen und dass wir, wenn wir als Mannschaft auf dem Platz stehen, egal welchen Gegner schlagen können“, so der Kapitän, der aber weiß, dass Freiburg nach dem 0:3 gegen St. Pauli mit ordentlich Wut im Bauch antreten wird: „Sie werden mit richtig Feuer nach Bremen kommen – wir müssen daher so spielen, wie in den letzten 78 Minuten in Sinsheim.“
Friedl will sich im Nationalteam festbeißen
Rückenwind hat nicht nur Werder nach dem Sieg in Hoffenheim, auch Friedl hat unter der Woche eine Portion Extra-Motivation bekommen, denn er wurde von Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick für die anstehenden Länderspiele nominiert. „Ich bin sehr sauer“, sagte Friedl Anfang September, nachdem er erneut nicht für das Nationalteam nominiert wurde. Wenig später hat er im großen kicker-Interview diese Worte schon wieder relativiert.
„Wenn ich richtig informiert bin, hat er sich zwei Tage später quasi entschuldigt und die Aussagen revidiert. Wenn ich nachtragend wäre und alles zu sehr auf die Goldwaage legen würde, hätte ich ihn nicht eingeladen“, sagte Rangnick zur Nominierung des Bremers.
Friedl freut sich sehr, wieder im Kreise der Nationalmannschaft dabei zu ein. „Wenn ich ehrlich bin, hat mich das schon überrascht und ich habe nicht damit gerechnet“, sagt der fünfmalige Nationalspieler. „Ich habe immer betont, dass es mein Ziel ist, stetig dabei zu sein und Spiele zu bestreiten. Jetzt liegt meine volle Konzentration aber auf Freiburg, danach werde ich die Zeit bei der Nationalmannschaft genießen und versuchen, auf mich aufmerksam zu machen.“