Wo andere Mannschaften drei Punkte einplanen, muss sich Eintracht Frankfurt mindestens statistisch Sorgen machen. Es geht gegen Schlusslicht Kiel, was der SGE mal so gar nicht liegt.
Vor dem Gastspiel in Kiel
Den Spitznamen „Die Diva vom Main“ hat sich Eintracht Frankfurt hart erarbeiten müssen. In der einen Woche die Sterne vom Himmel spielen, in der nächsten bitterlich enttäuschen – eine solche Wechselhaftigkeit hat bei der SGE phasenweise schon jahrzehntelange Tradition.
Beispiel gefällig? Die Bilanz der Frankfurter gegen die Schlusslichter der Bundesliga. Die Hessen sind unter den aktuellen Bundesligisten die einzige Mannschaft, die zum Zeitpunkt der Aufeinandertreffen gegen Schlusslichter des deutschen Oberhauses mehr Spiele verloren als gewonnen hat.
Von bisher 105 Vergleichen gewann die Eintracht lediglich 39, neben 22 Unentschieden bedeutet das krachende 44 Niederlagen. Ansonsten hat aktuell nur Werder Bremen (59|30|35) mehr als 30 Niederlagen gegen Bundesliga-Schlusslichter aufzuweisen. Die Bilanz der Norddeutschen ist allerdings klar positiv.
Von den jüngsten zehn Duellen mit den Tabellenletzten, zwischen Dezember 2019 und Januar 2024, entschieden die Frankfurter drei für sich – bei vier Remis und drei Niederlagen, vollkommen ausgeglichen.
Es macht einen Unterschied, wo gespielt wird
Die Siege gab es 2020 gegen den SC Paderborn (3:2), 2021 gegen die SpVgg Greuther Fürth (2:1) und 2023 gegen den FC Schalke 04 (3:0). Die Niederlagen ebenfalls gegen Paderborn 2019 (1:2), Schalke 2021 (3:4) und den VfL Bochum 2022 (0:3). Ob es dabei in der Anfangs-, Mittel- oder Endphase der Saison zu den Spielen gegen die Schlusslichter kam, war übrigens sowohl bei den Siegen als auch bei den Niederlagen komplett egal.
Auffällig hingegen: Zwei der drei Siege als klarer Favorit fuhr die SGE zu Hause ein. Alle drei Niederlagen in der jüngeren Vergangenheit gab es auswärts. Kein gutes Omen. Am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) tritt die Mannschaft von Dino Toppmöller in Kiel an.