Flitzer Ngoumou mit Highspeed beim Comeback

Viele Werte waren in Ordnung, doch unterm Strich kassierte Borussia Mönchengladbach in Frankfurt die dritte Niederlage der Saison. Mit einem ungewöhnlichen Kapitän – und einem Top-Sprinter.

Gladbach mit vielen Top-Werten, einem ungewöhnlichen Kapitän – aber ohne Punkte

Vor einer Woche beim 1:3 gegen Stuttgart hatte sich Nathan Ngoumou immer wieder festgerannt, den freistehenden Nebenmann übersehen, insgesamt komplett enttäuscht. Diesmal profitierte der Franzose von der Verletzung seines Landsmannes Franck Honorat, feierte sein Comeback in der Startelf und düpierte mit seinem hohen Tempo ein ums andere Mal die Frankfurter Abwehr.

Ngoumou kam so richtig ins Rollen, und das darf man durchaus wörtlich verstehen. Denn mit einer Geschwindigkeit von 36,53 km/h stellte der Sprinter alle in den Schatten, enteilte seinen Gegenspielern immer wieder, hatte allerdings auch zweimal Pech im Abschluss. „Er braucht sehr viel Wiese hinter sich. Aber wenn er die hat, wie gegen die Eintracht, dann sieht man auch, welche Stärken er hat“, lobte Manager Roland Virkus. Viele Konter liefen über den Top-Sprinter, aber einmal mehr ließ Borussia die letzte Konsequenz im Abschluss vermissen.

„Wir sterben in Ballbesitz“, klagte Tim Kleindienst, der diesmal wenig Unterstützung erhielt, „wir kommen nur ganz selten im Strafraum zum Abschluss.“ Insgesamt lieferte Borussia eine sehr ordentliche Leistung mit Zweikampfstärke und feiner Passquote, war aber einmal mehr im letzten Drittel vor dem eigenen und vor dem gegnerischen Tor nicht zwingend genug.

Reitz übernimmt die Binde

Und wenn Borussia mal zwingend war, dann entwickelt die Truppe auch noch eine gehörigen Portion Pech, zum Beispiel beim Pfostenschuss von Rocco Reitz, der in Frankfurt klaren Aufwärtstrend zeigte und eine ungewöhnliche Premiere erlebte. Nach der Auswechslung von Julian Weigl übernahm Borussias Urgestein in der zweiten Halbzeit kurzfristig die Kapitänsbinde, bevor er acht Minuten später gegen Florian Neuhaus ausgewechselt wurde.

Eine Phase, die er mit Begeisterung erlebte, wenn auch am Ende natürlich der Ärger über die Niederlage überwog.“Das macht mich unglaublich stolz, aber ein Trost für die Niederlage ist das natürlich nicht“, so der U-21-Nationalspieler. Sein Ausblick: „Auf der Leistung der zweiten Halbzeit können wir aufbauen, das müssen wir mitnehmen.“

Die nächste Gelegenheit bietet sich am Samstag im Heimspiel gegen Union Berlin. Bisher allerdings hat Borussia daheim noch keinen Zähler eingefahren: Nach dem 2:3 gegen Meister Leverkusen gab es ein 1:3 gegen Vizemeister Stuttgart.

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