„Extrem frustrierend“: Hoffenheim bringt „bestes Spiel der Saison“ nicht ins Ziel

Endlich zeigte sich die Defensive der TSG Hoffenheim sattelfest, zum zweiten Saisonsieg in der Bundesliga reichte das am Sonntagabend dennoch nicht. Der späte Nackenschlag gegen den VfB Stuttgart machte den eigentlich glücklichen Protagonisten zu schaffen.

Später Rückschlag in Stuttgart

Hätte das Spiel nur 90 Minuten, wäre die TSG Hoffenheim seit diesem Sonntagabend um drei Punkte reicher. Doch weil Schiedsrichter Harm Osmers fünf Extraminuten bestellte, Kevin Akpoguma in den letzten Augenblicken dieser Nachspielzeit den Ball mit dem Arm blockte und Ermedin Demirovic den Nachschuss des fälligen Handelfmeters versenkte, fuhren die Kraichgauer mit lediglich einem Punkt zurück in die Heimat. Entsprechend enttäuscht waren sie nach dem 1:1 beim VfB Stuttgart.

Hoffenheims Bollwerk steht – bis in die Nachspielzeit

„Es ist extrem frustrierend“, gab Anton Stach bei DAZN unumwunden zu. „Ich bin komplett gebrochen gerade, durch dieses Gegentor … dass er den verschießt und im Nachschuss macht.“ Als zentrales Glied der Dreierkette hatte der 25-Jährige jegliche Gefahr aus dem Hoffenheimer Strafraum ferngehalten, bis eben in die besagte letzte Minute der Nachspielzeit.

Tragische Figur dieses Abends war neben Elfmeter-Verursacher Akpoguma Kapitän Oliver Baumann, der wieder einmal seinem Ruf als Elfmeterkiller gerecht wurde – und dennoch nichts zu bejubeln hatte. „Bitter, es ist so bitter“, gestand der Hoffenheimer Schlussmann: „Wir haben brutal gekämpft bis zur letzten Minute. Dann sind wir auch dran, Akpo sieht es nicht und kriegt den Ball an die Hand.“

Endlich „mal gut verteidigt“

Beim Schuss Demirovics ahnte Baumann die Ecke und parierte den Ball – vor die Füße des Stürmers. „Es hört sich blöd an, aber er schießt zu schlecht und zu weit in die Mitte“, so Baumann. „Aber dann krieg ich ihn nicht auf die Seite und er kann ihn easy einschieben.“ Bitter, hätte die TSG nach vier Bundesliga-Niederlagen in Serie den Befreiungsschlag doch so dringend gebraucht – und sich ihn angesichts der disziplinierten Defensivarbeit auch durchaus verdient gehabt.

„Wir haben ein gutes Spiel gemacht, vielleicht unser bestes diese Saison“, fand Stach. Die bislang so anfällige TSG (15 Gegentore in den ersten fünf Partien) hatte „echt mal gut verteidigt“ und den Champions-League-Teilnehmer an den Rand der Verzweiflung gebracht: „Deswegen ist es umso bitterer, dass wir jetzt nicht drei Punkte mitgenommen haben. (…) Mich hätte es extrem gefreut, wenn wir zu null gespielt hätten – und ich muss sagen, es tut echt weh gerade.“

Baumann möchte die Leistung konservieren

„Ja, das war definitiv unser bestes Spiel“, befand auch Baumann. Man habe „über 90 Minuten geschlossen gekämpft für jeden anderen“ trotz einer „nicht so leichten Situation“ im Tabellenkeller. Nun gelte: „So weitermachen, ich fordere das ein, und wir müssen das von uns selber einfordern, dass diese Haltung bleibt. So werden wir erfolgreich sein, das hat man heute gesehen, das muss die Basis sein – wir haben sehr gut verteidigt.“

Unter Beweis stellen möchte die TSG das nach der Länderspielpause, wenn es auswärts gegen den noch sieglosen VfL Bochum geht (19. Oktober, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

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