„Es ist frustrierend“: Wo für Bayers Tella die Probleme liegen

Nathan Tella steht wie einige andere Bayer-Profis derzeit in der zweiten Reihe. Er hat zwei Probleme – und spricht offen über seine Situation.

Flügelspieler steckt in einer verzwickten Lage

In der Übungseinheit am Dienstag war Nathan Tella wieder in seinem Element. Mit viel Tempo sprintete er in Richtung seiner Gegenspieler. Haken, Abschluss, Tor – dieser Ablauf, geschmeidig wie zügig vorgetragen, war gleich mehrfach zu begutachten. Der Haken an der Sache: Seine grundsätzlich vorhandene Klasse kann der dribbelstarke und schnelle Bayer-Profi häufig nur im Training zur Schau stellen. Denn wenn ein Pflichtspiel des Double-Siegers angepfiffen wird, dann muss Tella meist zuschauen.

Patrik Schick, Nordi Mukiele, Jonas Hofmann, Arthur, Matej Kovar oder eben Tella – es gibt derzeit, und diese Liste ist nicht mal vollständig, so einige Profis, denen der optimale Spielrhythmus fehlt. Anders als in der Vorsaison, als Trainer Xabi Alonso in der Hinserie zwar ebenfalls eine Liga-Stammelf hatte, doch gegen die schwächere Konkurrenz in der Europa League munter rotierte.

Tella ist in einer frustrierenden Situation

Nun indes spielt Bayer in der Champions League gegen Top-Gegner, zudem war das Stammpersonal bis zu diesem Zeitpunkt häufig eher fahrig und inkonstant denn stabil. Durchaus verständlich also, dass der Coach selbst das – letztlich enttäuschende – Bundesliga-Spiel gegen Aufsteiger Holstein Kiel (2:2) vor der Länderspielphase nicht zum Anlass für eine Großrotation nahm, um ja kein falsches Signal an seine Spieler zu senden. Nach dem Motto: Die schlagen wir auch mit der zweiten Reihe.

Die Folge allerdings ist, dass einige Profis nicht richtig in Tritt und unzufrieden sind. Zum Beispiel Tella, der 73 Minuten im Supercup, 82 Minuten in der Liga, 68 Minuten im DFB-Pokal und eine Minute in der Champions League spielte – und nun offen über seine Lage sprach. „Ich bin ehrlich, es ist frustrierend“, sagte er. „Aber ich habe mit dem Trainer gesprochen. Er hat mir gesagt, dass ich Möglichkeiten bekommen werde, dass ich geduldig sein und meine Chance dann nutzen soll.“

Er sei der Meinung, er trainiere gut, „jetzt liegt es am Trainer, das Vertrauen zu haben, um mich zu bringen“. Als Beschwerde will Tella diese Äußerungen nicht verstanden wissen: „Der Trainer fällt die Entscheidungen – und die funktionieren auch gut.“ Seinen Frust, der für einen Profisportler nur logisch ist, den will er aber auch nicht verbergen.

Tella fremdelt noch mit der Schienenposition

Zumal es da noch ein anders Problem gibt aus Sicht des 25-jährigen Flügelspielers: Bei Xabi Alonso ist er zumeist als Ersatz für den rechten Schienenspieler Jeremie Frimpong gefragt. Und Tella selbst sieht sich eher weiter vorn – als Flügelstürmer, den es in Leverkusens 3-4-2-1-Formation in dieser Form nicht gibt. „Ich muss als Außenverteidiger spielen, das ist ein Teil des Spiels, den ich noch nicht komplett verstehe“, sagte der Bayer-Profi. Wenngleich er versuche, „zu lernen und mich zu verbessern, das wissen alle“.

Allerdings, und das ist für ihn offenbar auch ganz klar: „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich ein Außenverteidiger bin. Ich habe immer gesagt, dass ich ein Angreifer bin. Doch wenn du in einem solchen Team spielst, in dem es diese Flügelposition nicht gibt, dann muss man Opfer bringen.“

Tella hat starke Konkurrenz

Dessen ist er sich bewusst. Dementsprechend bekräftigte Tella: „Wenn ich als Außenverteidiger spiele, dann mache ich es so gut wie ich kann. Und wenn ich weiter vorne spiele, was ich bevorzuge, dann gebe ich auch mein Bestes, um dort noch mehr Chancen zu erhalten.“ Klar sei jedenfalls: „Es geht immer darum, dem Team zu helfen und das Beste aus mir herauszuholen.“ Worte, die bei Leverkusens Verantwortlichen wohlwollend registriert werden dürften.

„Mit Unzufriedenheit habe ich kein Problem“, sagte Geschäftsführer Simon Rolfes unlängst gegenüber dem kicker. „Es hilft aber nicht, sich in Passivität zu verlieren, man muss Sachen angehen.“ Zumal in jeder Saison zu sehen sei, „dass die erste Phase einer Mannschaft nicht die letzte Phase sein muss“. Eine Stammelf kann sich schließlich wandeln. Und auch Tella, 2023/24 immerhin mit elf Scorerpunkten, kann sich freilich wieder zu einem wichtigen Teil der Werkself entwickeln, wenngleich die Konkurrenz außerordentlich stark ist.

Auf der Schiene hat es Tella mit Hochgeschwindigkeitssprinter Frimpong und mit Arthur zutun, auf den Halbpositionen mit Martin Terrier, Amine Adli sowie Hofmann. Und so bleibt Tella, der bei seinen Einsätzen in dieser Saison noch nicht die Durchschlagskraft aus der vorherigen Spielzeit entwickeln konnte, nichts anderes übrig, als eifrig auf die nächste Einsatzchance zu drängen.

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