Punktetechnisch ist der VfL Wolfsburg nicht gut in die Saison gestartet. Vier Zähler nach fünf Spielen bedeuten Rang 13 für den Vorjahreszwölften. Eine Ausbeute, mit der der Boss Peter Christiansen nicht glücklich ist.
Der Wolfsburger Boss zieht ein Zwischenfazit und fordert Zählbares
Beim Gasgeben ließ Wolfsburgs neuer Geschäftsführer Peter Christiansen den Fußballern am Dienstag den Vortritt. Fahrsicherheitstraining beim VfL Wolfsburg, eine willkommene Abwechslung während des Bundesligaalltags. In dem die Niedersachsen die PS noch nicht wie gewünscht auf die Straße gebracht haben. Europa ist das Ziel des Dänen, des Klubs. Platz 13 nach fünf Spielen erinnert hingegen stark an die enttäuschende Vorsaison. „Die Punkte“, sagt der Boss am Rande der Volkswagen-Teststrecke in Ehra-Lessien, „die wir liegengelassen haben, müssen wir nun holen.“
Der VfL-Boss: „Da fehlte uns die Cleverness“
Das Startprogramm hatte es in sich. Bayern (2:3), Frankfurt (1:2), Leverkusen (3:4) und Stuttgart (2:2), vier der fünf Gegner gehörten in der Vorsaison zu den Top-6-Teams der Liga. Den einzigen Sieg holte der VfL bei Aufsteiger Kiel (2:0). „Wir haben uns wettbewerbsfähig präsentiert in den Spielen gegen Topteams“, sagt Christiansen, „aber wir haben in den letzten beiden Spielen in Leverkusen und gegen Stuttgart drei Punkte in der Nachspielzeit hergegeben. Da fehlte uns die Cleverness, um solche Spiele ins Ziel zu bringen.“
Eigentlich hätte der VfL mehr Punkte haben müssen, meint der Manager. Der mit der Ausbeute selbstredend nicht ganz glücklich ist. „Wir wussten, als wir das Startprogramm sahen, dass es schwierig werden könnte, damit können wir also umgehen. Trotzdem wäre es natürlich schöner, wenn wir ein paar Punkte mehr auf dem Konto hätten.“
Woraus Christiansen ein „gutes Gefühl“ zieht
Nun aber kommen Gegner, die der VfL eher schlagen sollte, damit das Saisonziel nicht schon früh in der Saison in weite ferne rückt. Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) geht es zum Tabellenvorletzten nach Bochum, anschließend stehen die Partien gegen Bremen, St. Pauli, Augsburg und Heidenheim auf dem Terminplan. „Die Leistungen geben uns ein gutes Gefühl für die Spiele, die jetzt kommen“, betont Christiansen, warnt aber zugleich davor, die kommenden Kontrahenten zu unterschätzen. „Das bedeutet nicht, dass diese Spiele einfacher werden. Um in der Bundesliga ein Spiel zu gewinnen, musst du richtig gut sein.“
Der Druck ist freilich schon früh in der Saison da. Will Wolfsburg den Anschluss nach oben nicht verlieren, müssen Siege eingefahren werden. „Wir reden nichts schön oder schieben Dinge beiseite“, erklärt der Geschäftsführer, „wir wissen, was jetzt auf uns zukommt: wichtige Spiele.“
Elf Gegentore – acht davon nach ruhenden Bällen
In denen bei aller demonstrierten Widerstandfähigkeit gegen die Spitzenteams eine Leistungssteigerung vonnöten sein wird. Gerade im Spiel mit dem Ball offenbarte der VfL noch arge Defizite, kassierte zudem bereits elf Gegentore – acht davon nach ruhenden Bällen. „Wollen wir dominanter auftreten?“, fragt Christiansen . „Mehr Chancen kreieren? Weniger Chancen zulassen? Natürlich wollen wir das.“ Mehr Punkte gegen die Spitzenteams wären gleich zu Saisonbeginn die Kür gewesen – jetzt kommt das Wolfsburger Pflichtprogramm.
