In den vergangenen Wochen gab es in Gladbachs Innenverteidigung keinen Wechsel. Das könnte sich bald wieder ändern.
Schweizer nach der Verletzung auf Kurs 100 Prozent
Nico Elvedi macht Fortschritte. Schritt für Schritt holt der Schweizer den Rückstand auf, den ihm die leidigen Muskelprobleme, ausgelöst von einer Blockade, eingebrockt haben. War der Nationalspieler an den ersten sechs Spieltagen noch unangefochtener Stammspieler und Partner von Ko Itakura in der Gladbacher Innenverteidigung, fiel er an den folgenden vier Spieltagen aus und saß nach seiner Rückkehr zweimal auf der Bank, jeweils ohne eine Einwechslung. Marvin Friedrich hatte den Ausfall Elvedis genutzt und sich den Platz geschnappt. Die Borussia fand in dieser Zeit in die Erfolgsspur, die Defensive stabilisierte sich – es gab für Trainer Gerardo Seoane somit keinen Grund zu wechseln. Doch jetzt ist das Rennen wieder ganz neu eröffnet. Weil Elvedi sich wieder auf Kurs 100 Prozent befindet.
Nach seiner Rückkehr ins Teamtraining hatte man dem 28-Jährigen noch die längere Pause angemerkt. Körperlich fehlte ein bisschen, der Rhythmus war nicht da. Inzwischen ist Elvedi aus Sicht des VfL-Coaches aber wieder in der Verfassung, von Beginn an auflaufen können. Und damit für Seoane auch wieder ein Startelfkandidat.
Seoane vor schwieriger Entscheidung
Konkurrent Friedrich, den es zu verdrängen gilt, da Itakura unantastbar ist, rechtfertigte allerdings über Wochen das in ihn gesetzte Vertrauen und erlebte persönlich die beste Phase, seit er im Januar 2022 von Union Berlin an den linken Niederrhein gewechselt war. An den Spieltagen zehn und elf nominierte ihn der kicker zweimal hintereinander für die „Elf des Tages“. In Freiburg bei der 1:3-Niederlage am Samstag erwischte Friedrich jedoch einen schwächeren Tag. Das Duell zwischen ihm und Elvedi ist neu entbrannt – und nun steht Seoane vor der Entscheidung, welchem der beiden Innenverteidiger er am Samstag im Heimspiel gegen Borussia Dortmund den Vorzug gibt. Eine Entscheidung, die nicht nur von Form, Fitness und Trainingsleistungen abhängig sein wird, sondern auch von der taktischen Ausrichtung und der Frage, welches Verteidigerprofil wohl besser zur Dortmunder Offensive passt.
