Die Eisernen haben die erste Niederlage der Saison kassiert. Und dennoch sind die Verantwortlichen der Meinung, eine gute Leistung gezeigt zu haben.
Berliner Pleite in Gladbach
Während Trainer Bo Svensson sich in den Katakomben mehrmals lautstark über die lange Nachspielzeit von acht Minuten echauffierte, marschierten die Spieler mit gesenktem Kopf und schnellen Schrittes durch die Mixed Zone.
Union Berlin hatte Momente vorher durch einen Last-Minute-Treffer von Tomas Cvancara bei Borussia Mönchengladbach die erste Pleite der noch jungen Bundesliga-Spielzeit kassiert und musste somit gleichzeitig den ersten kleinen Stimmungsdämpfer hinnehmen.
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„Es ist sehr bitter, dass wir das Spiel durch diese eine Aktion verlieren – und trotzdem habe ich auch heute einige gute Dinge von meinem Team gesehen“, resümierte Svensson kurz und knapp. Der Däne sah wie bereits gegen die TSG Hoffenheim (2:1) eine druckvolle Anfangsphase seiner Schützlinge, die aber lediglich 15 Minuten anhielt. In der Folge übernahmen die Fohlen sukzessive das Kommando, ohne dabei bis auf ein, zwei Aktionen großartig gefährlich zu werden. „Nach der Pause war unser Zugriff auf das Spiel deutlich besser, Gladbach hatte keine echte Torchance mehr, wir zumindest ein paar halbe“, fasste der Coach weiter zusammen.
Abwehrchef Vogt: „Eine brutal ärgerliche Niederlage“
Ehrlich gesagt erspielte sich Union Berlin nur noch eine Chance, als sich Joker Yorbe Vertessen mit seinem Tempo Gegenspieler Ko Itakura vom Leib hielt, dann aber jeglichen Torinstinkt vermissen ließ und am Pfosten scheiterte. Auf der anderen Seite nutzte Gladbach im Vergleich seinen einzigen Hochkaräter kurz vor Feierabend.
„Es ist eine brutal ärgerliche Niederlage. Meiner Meinung nach haben wir ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht“, befand Abwehrchef Kevin Vogt, der zusammen mit Diogo Leite und Danilho Doekhi in der Dreierkette tatsächlich lange nichts anbrennen ließ.
Aber im entscheidenden Moment hielt Andras Schäfer bei der Flanke von Robin Hack Sicherheitsabstand und im Zentrum bekamen sowohl Leopold Querfeld als auch Diogo Leite den Torschützen Cvancara nicht verteidigt.
„Es ist sehr frustrierend, und trotzdem bin ich stolz auf die Mannschaft“, betonte Diogo Leite. „Wir müssen genauso weitermachen und uns so auf das nächste Spiel vorbereiten.“ Acht Punkte nach fünf Spielen sind weiterhin mehr als ordentlich, vor allem mit Blick auf die vergangene Horror-Saison. Und dennoch zeigt sich, dass Union vor allem beim Spiel mit dem Ball noch viele Abläufe einstudieren muss und insgesamt noch viel Luft nach oben besteht, wenn es darum geht, den Gegner im letzten Drittel vor Probleme zu stellen.